© Free-Photos pixabay.com / Essen
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Fast jeder zweite Österreicher verändert seine Essgewohnheiten aus Umweltbedenken 

Ein Großteil der Konsumenten in Österreich hat seine Ernährungsgewohnheiten in den vergangenen Jahren verändert – oft ist Sorge um die Umwelt ein Grund.

Die Umweltauswirkungen ihres Ernährungsverhaltens sind den Menschen mehr denn je bewusst. Von rund 27.000 Befragten in 23 Ländern haben mehr als 80 Prozent ihre Essgewohnheiten in den letzten zwei Jahren verändert. In Österreich waren es 695 von 850. 46 % der Befragten in Österreich nannten die Sorge um die Umwelt als einen Hauptgrund für das veränderte Essverhalten, neben gesundheitlichen Aspekten und Kostengründen.

Fleisch, Gemüse, Fisch - was verändert sich?

Die größte Verhaltensänderung gab es beim Verzehr von rotem Fleiscm, wie z.B. Rind: 43 % haben ihren Konsum von diesem in den letzten zwei Jahren reduziert. Größter Gewinner dieser Entwicklung ist das Gemüse:

42 % der Österreicher und Österreicherinnen, so das Ergebnis der Umfrage, essen heute mehr Gemüse als vor zwei Jahren. Was den Fischkonsum betrifft, essen bei uns 30 % heute weniger Fisch und Meeresfrüchte als vor zwei Jahren, 7 % essen mehr. Jeder Dritte würde mehr Fisch oder Meeresfrüchte essen, wenn sichergestellt wäre, dass der Fischfang die Gesundheit der Meere nicht gefährden würde.

Das Wissen der Menschen um die ökologische Bedeutung des Meeres nimmt zu. 50 % der in Österreich Befragten gaben an, dass sie angesichts der Extremwetter-Ereignisse der vergangenen Jahre nun ein stärkeres Verlangen verspüren, die Meere zu schützen.

Gleichzeitig ist sich ein wachsender Teil der Öffentlichkeit der Bedeutung von nachhaltiger Fischerei für den Erhalt gesunder Meere und Fischbestände bewusst: 64 % der in Österreich Befragten verbinden nachhaltigen Fischfang mit einem besseren Schutz gefährdeter Arten, 44 % mit dem Erhalt gesunder, nicht überfischter Bestände. Beides sind Schlüsselelemente des MSC Umweltstandards und damit Grundvoraussetzungen für die MSC-Zertifizierung einer nachhaltigen Fischerei.

Menno Bax, Leiter MSC DACH und Benelux:  „Wir alle müssen noch mehr dafür tun, die Überfischung der Meere weltweit zu bekämpfen. Die Belohnung nachhaltiger Fischer ist dabei unerlässlich als Anreiz für einen positiven Wandel in der globalen Fischerei. Als Verbraucher können wir einen Beitrag leisten, indem wir bei Fischkauf auf eine nachhaltige Herkunft unseres Fischs achten. Dabei kann das MSC-Siegel Orientierung bieten.“

MSC-zertifizierte Fischereien haben in den letzten drei Jahren mehr als 400 Maßnahmen umgesetzt, unter anderem zum Schutz gefährdeter Meerestiere und mariner Lebensräume. Fischer, die nach dem weltweiten, wissenschaftsbasierten Umweltstandard des MSC zertifiziert sind, müssen Fischbestände nachhaltig befischen und ihre Auswirkungen auf die Meeresumwelt minimieren.

Der Schutz der Meere und ihrer Artenvielfalt ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit unseres Planeten. Der Ozean bedeckt mehr als 70 % der Erde und produziert mindestens 50 % des Sauerstoffs. Er beherbergt den größten Teil der biologischen Vielfalt der Erde und ist die Hauptproteinquelle für mehr als eine Milliarde Menschen auf der Welt.
Die Ergebnisse der vom MSC in Auftrag gegebenen und von GlobeScan, einem weltweit tätigen Marktforschungsunternehmen, durchgeführten Studie werden zum Tag des Meeres veröffentlicht, der seit 2008 von den Vereinten Nationen am 8. Juni ausgerufen wird, um das Bewusstsein für die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Meere zu schärfen und eine nachhaltige Bewirtschaftung der Weltmeere zu erreichen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /