© Revivo / Reparatur der Vivobarefootschuhe
© Revivo / Reparatur der Vivobarefootschuhe

Wie ReVivo jetzt Barfußschuhe in Deutschland rettet

Der Barfußschuhhersteller Vivobarefoot will Deutschland einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit in der Schuhindustrie bringen und bietet ab sofort einen Reparaturservice für Kunden an.

Berlin - Vivobarefoot, bekannt für seine Barfußschuhe, setzt ein starkes Zeichen gegen die Wegwerfkultur in der Schuhindustrie. Jährlich werden in Deutschland schätzungsweise über 380 Millionen Paar Schuhe weggeworfen, was fast fünf Paar pro Person entspricht. „Diese erschreckenden Zahlen verdeutlichen das Ausmaß des Müllproblems in der Schuhbranche,“ erklärt Galahad Clark, CEO und Mitgründer von Vivobarefoot. Mit der Erweiterung des ReVivo-Repair-Programms nach Deutschland bietet das Unternehmen ab sofort auch deutschen Kunden die Möglichkeit, ihre abgetragenen Schuhe professionell aufbereiten zu lassen und so die Lebensdauer der Schuhe zu verlängern. Das Unternehmen, geführt von einer Schusterfamilie in siebter Generation, startete das Programm im Vereinigten Königreich im Juli 2020, um dem Problem des übermäßigen Schuhabfalls entgegenzuwirken. Bisher wurden über 140.000 Paar Schuhe aufbereitet und weiterverkauft. „Unser Ziel ist es, einen Kreislauf zu schaffen, in dem Schuhe so lange wie möglich auf den Füßen der Menschen bleiben und nicht auf der Müllkippe landen,“ so Asher Clark, CDO und Mitgründer. Durch die Zusammenarbeit mit The Boot Repair Company wird der Service nun auch in Deutschland verfügbar, um die Nachhaltigkeit in der Schuhindustrie weiter voranzutreiben.

Ausbau des Serviceangebots

Der Schritt Richtung Kreislaufwirtschaft im Schuhgeschäft startet hierzulande mit den beliebten Services „Resole”, wobei eine neue Sohle verarbeitet wird, und „Refresh + Resole“, wohingegen Schuhe mit neuer Sohle versehen werden sowie eine tiefen Reinigung und Restitching vorgesehen sind. „Unsere minimalistischen Barfußschuhe fördern nicht nur die Fußgesundheit, sondern tragen auch zu einem bewussteren Umgang mit Ressourcen bei,“ betont Galahad Clark. Zusätzlich zu den Reparaturservices plant Vivobarefoot, in den kommenden zwölf Monaten das Angebot auf weitere EU-Länder auszuweiten, um die Reichweite des Programms zu vergrößern. „Wir möchten unsere Vision von natürlicher Gesundheit und regenerativen Erfahrungen auf den deutschen Markt und die gesamte EMEA-Region ausweiten,“ fügt Asher Clark hinzu.

Sauberer Schritt in die Zukunft

Die Idee kommt nicht von irgendwo her: Im Rahmen des „Take Back“-Programms konnten Kunden aus Deutschland bereits ihre alten Vivos an Vivobarefoot schicken, damit sie professionell aufgearbeitet und auf der Re-Commerce-Seite wieder zum Verkauf angeboten werden. „Letztes Jahr haben sich Hunderte von Kunden an unserem erfolgreichen 'Amnesty'-Aufruf beteiligt. Wir haben ganze 2.600 Paar alter Vivos erhalten, die wir für den Verkauf wieder aufarbeiten oder vor der Müllkippe retten konnten,“ berichtet Galahad Clark stolz. Sollten die Schuhe sich nicht mehr zufriedenstellend aufarbeiten lassen, werden sie so lange gelagert, bis eine adäquate Verwertungslösung gefunden wird.

Ein Vorbild für nachhaltige Praktiken

Der Barfußhersteller aus dem Vereinigten Königreich setzt mit dieser Initiative nicht nur auf Nachhaltigkeit, sondern zeigt auch, wie innovatives Denken und traditionelles Handwerk Hand in Hand

gehen können. „Wir sind überzeugt, dass die Zukunft der Schuhindustrie in der Kreislaufwirtschaft liegt,“ ist sich Asher Clark sicher. Die Marke plant zudem, den Anteil an natürlichen und recycelbaren Materialien in ihren Produkten weiter zu erhöhen, um dem Ziel einer vollständig nachhaltigen Produktion näher zu kommen. Mit dem ReVivo-Programm stellt Vivobarefoot einmal mehr unter Beweis, dass umweltbewusstes Handeln und wirtschaftlicher Erfolg sich nicht ausschließen, sondern ergänzen können. „Die wichtigste Erkenntnis seit dem Start von Revivo ist, dass Kunden gerne an der Kreislaufwirtschaft teilnehmen und bereit sind, aufgearbeitete Produkte, die professionell repariert werden, anzunehmen,“ betont Asher Clark. Dies unterstreicht das wachsende Bewusstsein für nachhaltigen Konsum und die Wichtigkeit, praktikable Alternativen zu konventionellen Modellen in der Modeindustrie anzubieten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /