Neue AKWs unleistbar - Banker winken ab
Planwirtschaft als Retter!?
Das ist ein klassisches Déjà-vu-Ereignis: Als in den 1950er-Jahren Atomkraftwerke in Deutschland gebaut werden sollten, waren die Energiekonzerne dagegen. Erst als die Politik die Staatshaftung für Nuklearschadensfälle zugesagt hatte, wurden AKWs gebaut.
Vor wenigen Wochen trafen sich, unter der Führung der IAEA, der internationalen Atomenergiebehörde, Entscheidungsträger aus aller Welt, um die Renaissance der Atomkraft zu organisieren.
Aber diverse hochranige Vertreter von namhaften Banken winkten ab: Auch die derzeit so gehypte Technologie der SMR (Small Nurclear Reactors) biete keine ausreichende Sicherheit gegen Nuklearschäden. Die Projektrisken seien einfach viel zu hoch. Investitionen in die Erneuerbaren, in Stromleitungen, in Energieeffizienz haben Vorrang, beteuern die Geldmanager.
Es geht global gesehen um Investments von rund 5.000 Milliarden $, deren Finanzierungen Banken an sich nicht scheuen würden. Außer, ja außer die Risiken wären nicht so horrend wie eh und je bei der Atomkraft.
Im Ergebnis heißt das nichts anderes, als dass Atomstrom unleistbar ist - und bleibt!
Also versuchen Politiker, die üblicherweise die Marktwirtschaft verteidigen, heute für SMR dasselbe wie bisher für die Produktion von Atomstrom zu erwirken, nämlich Staatshaftung ohne wenn und aber, eine dauerhafte Marktverzerrung zulasten der Stromwende.
Das ist astreine Planwirtschaft!
energycentral.com/banks-unwilling-finance-5-trillion-global-nuclear-development
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /