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STUDIE: Stromnetzausbau viel zu langsam für Stromwende(ziele)

Europas Netzrealität liegt weit hinter den politischen Vorgaben

Vorangestellt sei die Faktenlage, die besagt, dass die Stromwendepläne in der EU und in europäischen Staaten den Erfordernissen der Klimarettung nicht gerecht werden. Die Pläne liegen weit zurück - ca. um 50 %.

Dennoch orientiert sich die Studie an den ca. halb erfüllten Plänen, denen die dazu gehörenden Netzausbaupläne bei Weitem nicht entsprechen - geschweige denn der reale Stand des Netzausbaus.

Ein weiterer vielsagender Kritikpunkt der Studienautoren betrifft die vielfach bemängelte intransparente Datenlage zu den nationalen Netzen. Transparenz wird einfach verweigert, obwohl die Stromversorgung ein lebensnotwendiges Grunderfordernis jeder Gesellschaft darstellt.

Erfreulich ist hingegen, dass dort, wo der Netzausbau politisch abgesichert mit der rasanten Stromwende Schritt hält, bewiesen wird, dass diese Umgestaltung durchaus möglich ist, wenn man nur will.

Vernichtendes Resümee:

1. Der Ausbau von Wind- und Photovoltaikkapazitäten erfolgt schneller, als die dazugehörigen Netzanpassungen, welche primär Maßnahmen in den nationalen(!) Verteilnetzen notwendig machen - würden.

2. Wo die Politik entsprechende Schwerpunkte setzt, um den Netzausbau zu beschleunigen, dort kommt die Stromwende gut voran - wieder einmal die unwillige Energiemonopolitik!?

3. Bezüglich des riesigen Bedarfs an erneuerbarem Strom zur Produktion von grünem Wasserstoff findet sich in den Netzplänen überwiegend gähnende Leere.

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Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /