© Martijn Baudoin unsplash.com / Windkraft
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Die Energiewende wird Sichtbar!

Die Energiewende ist mehr als der Ausbau erneuerbarer Energien. Ein tiefgreifender gesellschaftlicher Wandel, der soziale, ökologische und ökonomische Dimensionen umfasst, gehören dazu.

Ein Projekt des Ökosozialen Forums hat sich der Herausforderung gestellt, diesen Übergang integrativ und nachhaltig zu gestalten, mit dem Fokus der Harmonisierung von Zielkonflikten rund um Biodiversität, Artenschutz, landwirtschaftliche Produktion, dem Erhalt kultureller Landschaften und der Förderung touristischer Werte.

Bei vier Runden Tischen in der Steiermark, Oberösterreich, Kärnten und Salzburg wurden Politikempfehlungen erarbeitet, die durch den Einbezug von Expert:innen aus Wissenschaft, Industrie, Politik und Gesellschaft eine breite Basis finden. Die Ergebnisse dieser kooperativen Dialoge wurden in einem Synthesebericht zusammengefasst.esonders bemerkenswert ist die Zusammenführung von Stakeholdern mit unterschiedlichen Interessen. Die runden Tische haben bewiesen, dass ein wertschätzender, gleichberechtigter Dialog nicht nur Verständnis und Konsens fördert, sondern auch tragfähige und akzeptierte Lösungen für die Energiewende hervorbringt. Dieses Vorgehen ist richtungsweisend für zukünftige Initiativen im Bereich erneuerbarer Energien und markiert einen wichtigen Schritt hin zu einer umfassenden, gelebten Nachhaltigkeit.

Zentrale Leitgedanken konnten dadurch fixiert werden:

ZUKUNFTSWEISENDES PROJEKT
Die Energiewende ist ein gesellschaftlich wegweisendes Unterfangen, das die gleiche breite Unterstützung wie der EU-Beitritt erhalten sollte.

LÖSUNGSORIENTIERUNG
Statt ideologischer Diskussionen müssen praktikable, nachhaltige Lösungen für alle Beteiligten und Betroffenen im Vordergrund stehen, die konkret umsetzbar sind und den Alltag der Menschen verbessern. Ein hohes Maß an Kompromissbereitschaft wird vorausgesetzt.

SYSTEMBEWUSSTSEIN
Ein ganzheitlicher Ansatz, der die Energiewende als Teil eines größeren ökologischen und sozialen Systems begreift, ist notwendig, um langfristig wirksame Maßnahmen zu implementieren.

SICHTBARKEIT & AKZEPTANZ
Die physische Präsenz der Energiewende in unserer Landschaft ist Fakt und muss transparent gemacht, proaktiv kommuniziert und positiv gestaltet werden. Herausforderungen in Bezug auf Kulturlandschaft und Biodiversität sind zu adressieren und als Chancen für Entwicklung zu sehen.

KOMMUNALE VERANKERUNG
Die Energiewende muss auf kommunaler Ebene beginnen und erfordert eine aktive Beteiligung von Gemeinden und lokalen Akteur:innen. Gleichzeitig sollten Länder- und Bundesebene den Rückhalt zur Energiewende geben.

PARTNERSCHAFT
Eine erfolgreiche Energiewende baut auf der Kooperation zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft auf. Eine Kultur der Zusammenarbeit sowie ein hohes Maß an Kompromissbereitschaft ist dabei unerlässlich.

Diese Prinzipien bilden das Fundament für eine Energiewende, die technologisch und ökonomisch sinnvoll sowie sozial inklusiv und ökologisch nachhaltig ist. Nur durch ein starkes, gemeinsames Engagement aller Beteiligten kann dieses transformative Projekt erfolgreich umgesetzt werden.

SYNTHESEBERICHT zum DOWNLOAD


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /