© Gerd Altmann pixabay.com
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Kalifornien: Offenlegung von Treibhausgasemissionen für große Unternehmen verpflichtend

Das Gesetz verpflichtet alle Unternehmen mit einem Jahresumsatz von einer Milliarde Dollar zur öffentlichen Bekanntgabe der Daten

Fortschrittliche Denker feiern jedoch solcher Entwicklungen im „Golden State“ – und häufig wird der kalifornische Gesetzgebungs- oder Verwaltungsansatz für andere Bundesstaaten kopiert. Dies wird auch durch die Verabschiedung des neuen Gesetzes zur Offenlegung des Klimawandels erwartet.

Gouverneur Gavin Newsom unterzeichnete das erste Gesetz der USA, das die Offenlegung von Kohlendioxidemissionen für Unternehmen, die im Bundesstaat tätig sind oder hier ihren Hauptsitz haben, zur Pflicht macht. Die politischen Entscheidungsträger in Kalifornien haben in diesem Fall nicht darauf gewartet, dass die Securities and Exchange Commission der USA ihren Entwurf der „Final Rule“ für die Offenlegung von Treibhausgasemissionen von Unternehmen vorantreibt, der schon mehr als einem Jahr immer wieder verschoben wurde.

Kaliforniens neuer „Climate Corporate Data Accountability Act“ wird rund 5.000 Unternehmen betreffen, die nun verpflichtet sein werden, die Menge der Treibhausgase, die direkt durch ihre Geschäftstätigkeit verursacht wird, offenzulegen – sowie die indirekten Emissionen, die sich aus ihren Abfallentsorgungspraktiken, den Reisen ihrer Mitarbeiter und Lieferkettenabläufe bei anderen Unternehmen und Partnern ergeben.

Vorerst betrifft dies alle Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 1 Milliarde US-Dollar, die in Kalifornien tätig sind. Sie müssen alle Treibhausgasemissionen ab 2026 mit Scope 1 und 2 und ab 2027 mit Scope 3 offenlegen. Einige Unternehmen tun dies zwar bereits, andere haben zwar ihre Ziele zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bekannt gegeben - überprüfbar ist dies aber nicht. Nun soll das Gesetz Transparenz darüber schaffen, ob die Ziele wirklich erreicht sind.


Betroffen sind u.a. Chevron, Apple, HP, Walt Disney und Amazon, genauso aber auch ExxonMobil. Unternehmen mit einem Umsatz von 500 Millionen US-Dolla müssen damit beginnen, alle Klimarisiken, noch nicht bestimmte Emissionen, zu melden. Starke Befürworter des Gesetzes sind Microsoft, Patagonia und IKEA.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /