© Photo Simonis/ Martin Litschauer
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Litschauer zu OECD-Erklärung: Atomkraft ist keine Alternative zu erneuerbaren Energien und darf nicht subventioniert werden

Atomkraft ist weder billig, noch emissionsarm

In einer OECD-Erklärung in Paris behaupten gestern, Donnerstag, 20 Pro-Atom-Staaten Atomenergie sei billig und emissionsarm und sollte daher mit erneuerbaren Energien gleichgestellt werden. "Das Gegenteil ist der Fall: Atomenergie ist nicht nur keinesfalls nachhaltig, sondern im Vergleich zu erneuerbaren Energien auch deutlich teurer und unwirtschaftlicher, weil der Bau der Kraftwerke sehr lange dauert und teuer ist. Mit dem gleichen Kapital könnte in kürzerer Zeit viel mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden", erklärt Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen.

"Atomenergie ist keineswegs emissionsfrei, wie in der Erklärung behauptet wird. Der Uranabbau und die Aufbereitung der Brennstäbe verursachen sehr viele Emissionen und am Ende bleiben riesige Mengen hochgiftigen Atommülls zurück. Außerdem sollte Frankreich endlich damit aufhören, die radioaktiven Abwässer aus der Wiederaufbereitungsanlage ins Meer zu leiten. Das alles ist nicht nachhaltig und einer der Gründe, warum Atomenergie keine finanzielle Sonderstellung erhalten sollte", fordert Litschauer.

"Die Atomreaktoren in Frankreich haben in den letzten Jahren deutlich gezeigt, dass diese Technik nicht so zuverlässig ist wie versprochen wurde. Gleichzeitig werden nicht genügend Rücklagen gebildet, um die Anlagen instand zu halten. Atomkraft ist schlichtweg nicht wirtschaftlich. Wir müssen aufhören, sie künstlich am Leben zu erhalten und die Steuerzahler:innen auf Kosten ihrer Zukunft dafür zahlen zu lassen", sagt Litschauer.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /