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Fernwärme in Bochum mittels Erneuerbarem Energie Mix

Geothermie, Wärmepumpe und Solarthermie werden kombiniert

Bochum- Eine kluge Lösung zeigt, was möglich ist: Ein aufgelassener Kohleschacht wurde zum Wasserwärmespeicher umfunktioniert. Die solarthermischen Kollektoren heizen das Wasser im Sommerhalbjahr auf 60° C auf. In der Heizsaison hebt eine maßgeschneiderte Großwärmepumpe das Temperaturniveau im Fernwärmekreislauf auf 80° C bis 120° C.

Dieses vom Institut Fraunhofer IGE entworfene Pilotprojekt wurde in einem Stadtteil Bochums im Rahmen von zwei EU-Projekten gestartet. An das Fernwärmenetz ist der Campus der Ruhr-Universität Bochum mit 5 600 Arbeitsplätzen angeschlossen, dazu kommen 4.800 Mietwohnungen, 760 Häuser und 115 weitere Kunden des umliegenden Stadtteils Querenburg.

Die Solarthermie hat eine maximale Leistung von 60 kW und nutzt Wasser als Arbeitsmedium. Im Volllastbetrieb soll sie 165 MWh Energie pro Jahr ins Grubenwasser einspeisen. Der verbliebene Hohlraum der Kohlegrube ist mit rund 20 Tausend Kubikmeter Grubenwasser gefüllt.

Inwiefern erneuerbarer Strom zum Wärmepumpenbetrieb verwendet wird, ist leider in der Projektinfo nicht erwähnt. Der Anteil des erneuerbaren Stroms liegt in Deutschland derzeit aber bereits bei ca. 50 %, und steigt kontinuierlich an.

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Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /