© pixabay.com / Windpark
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Energiewende benötigt den Rückenwind aus den Kommunen

Wertschöpfung und Beteiligung: Branchentag der Erneuerbaren rückt Kommunen in den Fokus

Potsdam - Die deutsche Bundesregierung hat den Ländern und Kommunen verschiedene Instrumente zur Verfügung gestellt, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Auf dem Branchentag der Erneuerbaren Energien, der gestern in Potsdam stattfand, diskutierten Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen und von Politik und Verwaltung, welche Chancen die neuen Energien für Kommunen bieten und wie Hindernisse abgebaut werden können. Ein weiterer Themenschwerpunkt war die Weiterentwicklung der Energieregion Berlin Brandenburg.

Der Branchentag wurde organisiert vom Bundesverband WindEnergie (BWE), dem Landesverband WindEnergie Berlin Brandenburg (BWE BB) und dem Landesverband Erneuerbare Energien Berlin Brandenburg (LEE BB). Eingeladen zum Austausch sind in diesem Jahr insbesondere Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen und Gemeinden.

Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energien: „Brandenburg ist ein starker Partner für die Energiewende. Das Land hat schon früh mit dem Ausbau Erneuerbarer begonnen und profitiert von wichtigen Ansiedlungen. Denn Erneuerbare Energien sind und werden immer mehr zum zentralen Standortfaktor in Deutschland. Industrie und Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren heute schon massiv vom strompreissenkenden Effekt der brennstofffreien Quellen Sonne und Wind. So muss es weitergehen. Diesen Umsetzungswillen benötigen wir in allen Ländern, um die Klima- und Zubauziele der Bundesregierung zu erreichen. Der gesamte Erneuerbare-Energien-Mix und die Sektorenkopplung erlauben die vollständige Versorgung in allen Sektoren.“

Jan Hinrich Glahr, Vorsitzender des LEE BB und BWE BB: „Der Umbau der Energiewirtschaft ist das ambitionierteste Vorhaben für Wirtschaft und Gesellschaft. Die Energiestrategie des Landes Brandenburg benennt den hohen Ausbaubedarf bei den Erneuerbaren Energien. Ein wichtiger Baustein, um die Ausbauziele zu erreichen, ist die Beteiligung der Bürger und Kommunen. Es gibt vielfältige Beteiligungsmodelle, die die Energiewirtschaft mit den Kommunen ausgestalten kann. Hier gibt es in Brandenburg noch Luft nach oben!“

Britta Behrendt, Staatssekretärin für Klimaschutz und Umweltschutz Berlin: „Auf dem Pfad zur Klimaneutralität spielt der Ausbau Erneuerbarer Energien für Berlin eine zentrale Rolle. Daher gehen wir dies aktiv mit der gesamtstädtischen Wärmeplanung und dem Masterplan Solarcity an. Die Zusammenarbeit mit Brandenburg als Energieexporteur ist essentiell, da Berlin begrenzte Erzeugungspotentiale verfügt. Durch die Entwicklung von geeigneten Geschäftsmodellen und Projekten könnte Brandenburg Berlin zukünftig überschüssige Energie als ´regional` erzeugtes Produkt direkt zur Verfügung stellen.“

Sebastian Saule, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Brandenburg: „Brandenburg ist Spitzenreiter bei Erneuerbaren Energien. Das Land hat schon heute die höchste installierte Pro-Kopf-Leistung in ganz Deutschland und hat sich mit der Energiestrategie 2040 weitere ambitionierte Ziele gesteckt. Auch deswegen entwickelt sich Brandenburg zum neuen Zentrum Moderner Mobilität in Europa mit inzwischen mehr als 10.000 Arbeitsplätzen in der Batterieindustrie – die Erneuerbaren Energien sind also wichtiger Standortfaktor für die Wertschöpfung vor Ort. Um diesen Standortvorteil auszubauen, braucht es die Kooperation bei der Umsetzung der energiepolitischen Strategien der Länder Berlin und Brandenburg, ganz im Sinne einer gemeinsamen Energieregion.“


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /