© Jay Huang
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Mehr Erneuerbare = weniger Inflation

Neue Studie von E3G und Ember: Erneuerbare Energien schützen Europa bereits vor noch höherer Inflation. Rekordverdächtiger Anstieg von Wind- und Solarenergie hat EU-Verbrauchern heuer bereits 11 Milliarden Euro an Gaskosten erspart!

Fossile Brennstoffe waren heuer für die größten Inflationsschocks in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg verantwortlich und übertrafen damit die Ölkrise in den 1970er Jahren. Im September 2022 war der Energiepreis um 40,8 % höher als ein Jahr zuvor, was zu 36 % der insgesamt hohen Inflationszahlen in der EU beitrug.

Erneuerbare Energien in der EU verhinderten eine noch höhere Inflation

Wind und Sonne produzierten von März bis September 2022 ein Rekordviertel des Stroms in der EU. Der Rekordzuwachs an erneuerbaren Energien im Vergleich zum Vorjahr vermied den Bedarf an zusätzlichem fossilem Gas von acht Milliarden Kubikmetern zu Kosten von 11 Milliarden Euro. Erneuerbare Energien vermieden damit höhere Energiepreise in der EU und daraus resultierende höhere Inflationsraten.

E3G und Ember stellen fest: Die EU-Energieminister haben jetzt die Gelegenheit, die Vorteile sauberer Energie deutlich zu machen. Zusätzlich zu den Vorteilen für das Klima wird der beschleunigte Einsatz billiger erneuerbarer Energien die Exposition Europas gegenüber kostspieligen fossilen Brennstoffen verringern.

Der REPowerEU-Vorschlag setzt neue, höhere Ziele für erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Die Unterstützung dieser Ziele wird beschleunigte Investitionen vor zukünftigen Wintern vorantreiben. Es ist die vernünftige Option für Europas Energiesicherheit, angespannte Staatshaushalte und für die Energierechnungen der Verbraucher.

Höherer Ehrgeiz für raschere Ergebnisse

Die globalen Gasmärkte dürften in den nächsten Jahren angespannt bleiben, da es in naher Zukunft nur ein geringes zusätzliches Angebot von LNG-Produzenten geben wird. Daher ist es unwahrscheinlich, dass eine Gasdiversifizierungsstrategie die Energiekostenkrise in Europa lösen wird, insbesondere für die nächsten drei bis fünf Jahre. Darüber hinaus könnte angesichts der EU-Gasnachfrageprognosen bis 2030 langfristig ein Gasüberangebot entstehen. Umstieg auf erneuerbare Energien ist somit die einzig richtige Lösung.

www.e3g.org/publications/more-renewables-less-inflation-in-the-eu



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /