© Luo Lei  unsplash.com / Windkraft
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Festhalten an fossilen Energien ist unnötig

"Die verstärkte Exploration fossiler Brennstoffe ist eine unnötige und umweltschädliche Lösung für die Energiekrise", so der unabhängige Thinktank Ember.

Die Energiekrise, in die wir durch den Ukrainekrieg gestürzt sind, hat in manchen Ländern dazu geführt, dass einige Politiker und Unternehmen eine verstärkte Exploration fossiler Brennstoffe fordern. Aber aktuelle Daten von Ember, einem unabhängigen Energie-Think Tank, der datengestützte Erkenntnisse nutzt, zeigt klar auf, dass diese Lösung, das Festhalten an alten fossilen Systemen, sowohl unnötig als auch klimaschädlich ist.

Erneuerbare Energien deckten im ersten Halbjahr 2022 das Wachstum der weltweiten Stromnachfrage - 416 Terawattstunden erneuerbare Energie wurden in der ersten Jahreshälfte 2022 neu ausgebaut. Das zeigen die Daten von Ember. Dies verhinderte einen Anstieg der fossilen Energieerzeugung um 4 % und vermied 40 Milliarden Dollar an Kosten. Gleichzeitig sparte dies 230 Mt an CO2-Emissionen ein.

Windkraft und Sonnenenergie werden regional hergestellt, sind günstiger als jegliche neu erzeugte fossile Energie und senken bereits jetzt auf rasche Art die Energieausgaben und gleichzeitig die Emissionen. Etwas, dass wir sowieso tun müssen, um die Klimaziele zu erreichen, so die Autoren des Reports.

Der gesamte gestiegene Strombedarf in der ersten Hälfte des Jahres 2022 wurde durch erneuerbare Energien gedeckt. Die Ergebnisse sind Teil des „Global Electricity Mid-Year Insights“ für 2022 von Ember. Die Stromnachfrage stieg heuer um 389 Terawattstunden oder drei Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2021. Parallel löste in der Ukrainekrieg eine globale Energiekrise aus. Gleichzeitig stieg die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien um 416 Terawattstunden.



"Wir nähern uns einem Wendepunkt, an dem sauberer Strom – angeführt von Wind- und Solarenergie – das gesamte Wachstum der Stromnachfrage deckt und somit die Leistung von Spitzenwerten fossiler Brennstoffe erreicht," so Ember.



„Kohle feiert in Europa kein Comeback, Gas auch nicht – sie sind einfach nicht in der Lage, mit billigeren erneuerbaren Energien zu konkurrieren“, sagt Paweł Czyżak, Senior Analyst von Ember.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /