© Noah Buscher unsplash.com
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„ERDREICH“-Preis: Erstmals Auszeichnungen für aktiven Bodenschutz

Mit dem „ERDREICH“-Preis prämiert das Klimaschutzministerium Initiativen und Projekte, mit denen aktiv Bodenschutz betrieben wird. Nun stehen die Preisträger:innen fest.

Wien - Best Practice-Beispiele prämieren und zu mehr Bodenschutz motivieren – das sind die Ziele des ersten „ERDREICH“-Preises des Klimaschutzministeriums. Die Auszeichnung, die künftig alle zwei Jahre verliehen wird, würdigt in fünf Kategorien Privatpersonen, Gemeinden und Städte sowie Institutionen und Unternehmen, die sich für nachhaltige Boden- und Flächennutzung einsetzen. Aus insgesamt 47 Einreichungen hat die Fach-Jury nun die überzeugendsten 15 ausgewählt.

„Gesunde Böden sind wichtig für Landwirtschaft, Klimaschutz und unsere biologische Vielfalt. Die vielen Einreichungen des ersten „ERDREICH“-Preises zeigen, wie vielfältig Bodenschutz sein kann. Ich möchte mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für Ihr Engagement in diesem wichtigen Bereich herzlichst bedanken“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Auszeichnungen in fünf Kategorien

Pro Kategorie zeichnet die Jury drei Projekte aus:

Bodengesundheit | Nachhaltige Verbesserung von Boden und Bodenfruchtbarkeit

In der Kategorie „Bodengesundheit“ wird Andreas Bertsch von „Naturnahes Leben“ für das Schulungskonzept „Ordentlich! SChlampert.e Gemeinden - Mut zur klimafitten Grünraumpflege“ ausgezeichnet. Darüber hinaus wird das Engagement des Vereins „Die Wasserschutzbauern“ für Humusaufbau, Grundwasser- und Erosionsschutz gewürdigt sowie die Landwirt:innen der „HUMUS Bewegung“, die in unterschiedlichen Formaten Bodenwissen vermitteln.
Flächensparen | Effizienter und sparsamer Umgang mit Flächen

Die Initiative „ImmoUp Ried“ setzt Maßnahmen zur Revitalisierung leerstehender Objekte im Rieder Stadtkern um und ist eine der drei Preisträger:innen der Kategorie „Flächensparen“. Für das Konzept eines bezirksweiten interkommunalen Finanzausgleichs bei Betriebsansiedelungen wird die „Inkoba Region Freistadt“ ausgezeichnet. Ferner werden die Bestrebungen zum innerörtlichen Erhalt der Volksschule Raxendorf gewürdigt.
Flächenrecycling | Revitalisierung von Brachflächen

Die Gemeinde Bruckneudorf - „Die Erbse“ zählt mit ihren umfangreichen Neunutzungen für brachliegende Gebäude zu den Gewinner:innen der Kategorie „Flächenrecycling“. Darüber hinaus wird die WSG Gemeinnützige Wohn- und Siedlergemeinschaft reg. GenmbH – Ipfbachdorf für die Revitalisierung eines Standorts ausgezeichnet. Dritter Preisträger ist das Architekturbüro „Smartvoll“ für den Umbau einer Lagerhalle mit besonderem Fokus auf ein Lichtkonzept.
Partizipation | Einbindung von Bürger:innen zum vorbildlichen Bodenschutz

In der Kategorie „Partizipation“ wird der Verein „Bodenfreiheit“ für den Erhalt von strategisch wichtigen Freiflächen und den Schutz von Landwirtschaftsflächen ausgezeichnet. Auch der Verein „Schwemmland“ wird für dessen umfangreiche Aktivitäten zur Wissensvermittlung mit einem „ERDREICH“-Preis gewürdigt. Darüber hinaus werden die vielseitigen Bodenschutz-Aktivitäten des „Erz der Alpen UNESCO Global Geoparks“ geehrt.
Kommunale Vorreiter | Gemeinden und Städte als Vorreiter für Bodenbewusstsein

Als einer der drei „Kommunalen Vorreiter“ wird die Stadtgemeinde Trofaiach geehrt, unter anderem für intensive Bürger:innenbeteiligung und den „Masterplan Innenstadt“. Zweiter Preisträger der Kategorie ist die Stadt Hohenems, die auf umfangreiche Partizipation sowie kommunale Förderprogramme bei der Innenentwicklung setzt. Darüber hinaus wird das Magistrat der Stadt Eisenstadt ausgezeichnet, die mit ihrem Stadtentwicklungsplan unter anderem Entsiegelung fördert.

Preisverleihung beim 1. Brachflächen-Gipfel

Die Gewinner:innen erhielten ihre Bodenschutz-Trophäe von Ministerin Leonore Gewessler im Rahmen des ersten Brachflächen-Gipfel des Klimaschutzministeriums. Die Veranstaltung ist Teil des Brachflächen-Dialogs des BMK und möchte verschiedenste Flächenrecycling-Akteur:innen an einen Tisch bringen und so Austausch und Innovation fördern. Am Programm stand die Vorstellung von Best Practice-Beispielen aus dem In- und Ausland sowie Status Quo und Zukunft von Brachflächen-Förderung und Bodenschutz.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /