© #aufstehn / Magdalena Possert / Gegen weitere Gletscherzerstörung
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Innsbruck: Tausende Menschen am Earth-Day gegen Gletscher-Zerstörung

170.000 Unterzeichner_innen wollen Skigebietszusammenlegung Pitztal-Ötztal stoppen und protestierten gestern in Innsbruck

Tausende Menschen waren gestern Nachmittag unter dem Motto "Bewahren, was noch übrig ist!" gegen die Zerstörung der letzten Gletscher Tirols auf der Straße. Fast 170.000 hatten zuvor die Petition "Nein zur Gletscherverbauung Pitztal-Ötztal!" auf mein.aufstehn.at unterzeichnet. Nun wurden die Unterschriften auf einer 18-Meter-langen Papierrolle der Landesregierung übergeben.


Für fünf Skipisten sollen drei Gletscher verbaut werden

"Für nur fünf zusätzliche Skipisten wollen die Skigebietsbetreiber drei unberührte Gletscher verbauen. Damit zerstören sie die einzigartige hochalpine Naturlandschaft, die ohnehin schon durch die voranschreitende Erderhitzung bedroht ist. Das ist fahrlässig und das wollen wir verhindern", so Gerd Estermann, pensionierter Lehrer aus Tirol. Er hat die Petition gegen die Zusammenlegung der Skigebiete vor über zwei Jahren gestartet. Bei der Zahl der Unterzeichner_innen handelt es sich um einen Rekord - noch nie haben so viele Menschen aus ganz Österreich ein lokales Thema auf mein.aufstehn.at unterstützt.

170.000 Unterzeichner_innen: Politik kommt bei klima- und umweltschädlichen Großprojekten in Zugzwang

"Unsere Botschaft an die Tiroler Landesregierung ist klar: Der Schutz der unberührten Natur muss wichtiger sein als die Profite, die man sich von der Erweiterung des Skigebiets erhofft”, so Johanna Morandell, Plattform-Managerin von mein.aufstehn.at. In den vergangenen Jahren haben sich in ganz Österreich immer wieder Bürger_innen zusammengefunden, um die Zerstörung von Naturlandschaften zu verhindern. "Vor dem Hintergrund der Klimakrise steigt das Bewusstsein für einen sorgsamen Umgang mit unserer Umwelt und damit auch der Druck auf unsere Politiker_innen, endlich zu handeln. Es ist notwendig und richtig, dass Großprojekte wie die Zusammenlegung der Skigebiete in Tirol oder der Lobau-Tunnel in Wien vor diesem Hintergrund neu bewertet werden", so Morandell weiter.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /