© Teachers For Future
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"Nicht genügend" für den Klimaschutz an Schulen

Österreichs Schulen fehlt eine klare Klimastrategie. Die Initiative Teachers for Future geht dem Thema nach und fordert die Bildungsdirektionen zu raschem Handeln auf.

Klimafreundliche Schulgebäude, sichere Radwege zur Schule, ein nachhaltiges Buffet und eine koordinierte Klimabildung? Lehrerinnen und Lehrer der Initiative Teachers for Future haben sich in Österreichs Schulen umgesehen und festgestellt, dass das, was angesichts der drohenden Klimakrise bereits notwendiger Standard sein sollte, noch längst nicht flächendeckend in den Schulen angekommen ist. Auch zahlreiche Gespräche mit österreichischen Bildungsdirektionen haben gezeigt, dass eine konsequente Institutionalisierung von Klimaarbeit fehlt und die Umsetzung von Klimathemen bis dato abhängig von der Initiative einzelner Lehrpersonen und Schulleiter*innen ist. Dabei fällt gerade der Schule als Bildungseinrichtung eine besonders wichtige Rolle in der Gestaltung der Werte- und Wissensbildung zukünftiger Bürgerinnen und Bürger zu, die wesentlich dazu beiträgt, ob notwendige Veränderungen für eine klimaneutrale Zukunft mitgetragen werden oder nicht.

Maßnahmenpaket

Teachers for Future forderten daher bereits vor dem aktuellen Schuljahr tiefgreifende Veränderungen der Rahmenbedingungen an Schulen und legten den Bildungsdirektionen ein Maßnahmenpaket vor: Es braucht offizielle Klimabeauftragte an jeder Schule, zeitgemäße Lehrmaterialien zum Klimaschutz, Strukturen für politische Teilhabe im Bildungssystem sowie klimafreundliche Gebäude, Schulwege und Kantinen.

Gesamtplan fehlt

Die Reaktionen der Bildungsdirektionen fielen höchst unterschiedlich aus. Stieß man in einigen Bundesländern (Tirol, Salzburg, Burgenland) auf wenig bis keine Resonanz, so zeigten sich manche Bildungsdirektionen durchaus gesprächsbereit und teils offen für weitere Zusammenarbeit. Mit der Bildungsdirektion für Wien konnte sogar ein gemeinsames Pilotprojekt gestartet werden. Insgesamt wurde jedoch deutlich, dass Gesamtpläne sowie notwendige Ressourcen für einen ökologischen Wandel der Schullandschaft fehlen. Die Bemühungen und bestehenden Projekte einzelner Bildungsdirektionen sind zwar anerkennenswert, aber der Größe des Problems nicht angemessen.

Teachers for Future fordern daher eine effiziente und zielgerichtete Zusammenarbeit auf Ebene der Schulen, Bildungsdirektionen und Ministerien, damit Schule so schnell wie möglich zum Vorbild und Treiberin des Wandels zu einer klimaverträglichen Gesellschaft wird.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /