© ÖBF Simlinger / Holzverladung auf die Schiene
© ÖBF Simlinger / Holzverladung auf die Schiene

Holztransport auf Schiene: Bundesforste und ÖBB Rail Cargo Group setzen digitale Maßstäbe in der Bahnlogistik

Effiziente Logistikprozesse ohne Medienbrüche - durchgängiger digitaler Holzherkunftsnachweis - mehr Holz auf Schiene als Teil einer grünen Zukunft

Schon heute sind digitale Prozesse und modernste Technik feste Bestandteile einer naturnahen und nachhaltigen Forstwirtschaft. Gemeinsam mit der ÖBB Rail Cargo Group (RCG) haben die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) nun auch den gesamten Bahnlogistikprozess beim Holztransport digitalisiert - vom elektronischen Frachtbrief über die Leerwagenbestellung bis hin zu zukünftigen Transport-Statusmeldungen und ETA-Prognosen (voraussichtliche Ankunftszeit). "Die Österreichischen Bundesforste nehmen durch die Digitalisierungsoffensive europaweit eine Vorreiterrolle ein, denn von der Einsatzplanung über die Holzernte bis hin zur Logistik und Abrechnung ist mittlerweile die gesamte Prozesskette volldigitalisiert. Mit der ÖBB Rail Cargo Group haben wir einen leistungsstarken Logistikpartner an Bord, der den umweltfreundlichen Transport sicherstellt", so ÖBf-Vorstand Rudolf Freidhager. Durch den vernetzten Datentransfer und die Beseitigung der Medienbrüche in der Bahnlogistik wurden die Prozesse nachhaltig optimiert und vereinfacht. Interne und externe Abläufe konnten beschleunigt und zugleich effektiver und transparenter gestaltet werden. "Wir wissen nicht nur auf Knopfdruck, wo sich der Holztransport gerade befindet, sondern können auch lückenlos nachvollziehen, woher jeder einzelne Baum, der in unseren Wäldern geerntet wird, kommt und wohin er geliefert wird", berichtet Freidhager.

Nachhaltige Logistik und klimafreundlicher Transport

In den letzten Jahren wurden von den Österreichischen Bundesforsten durchschnittlich rund 300.000 Erntefestmeter Holz auf der Schiene transportiert, das entspricht etwa einem Viertel der gesamten ÖBf-Holztransporte. Langfristiges Ziel ist es, den Holztransport dort, wo es sinnvoll und möglich ist, von der Straße auf die Schiene zu verlegen. Die Verladung des Holzes erfolgte vor allem im Raum des Wienerwaldes, in der Steiermark sowie im Inneren Salzkammergut. Allein im Jahr 2021 konnten die Österreichischen Bundesforste durch den umweltfreundlichen Transport per Schiene mit ÖBB Rail Cargo Group 2.817 Tonnen CO2 (CO2-Äquivalente) im Vergleich zum LKW einsparen. Das entspricht ungefähr 9.800 vermiedenen Lkw-Fahrten in nur einem Jahr.

Als nachhaltiges logistisches Rückgrat der europäischen Wirtschaft - für ein lebenswertes Europa, investiert die ÖBB Rail Cargo Group in die Zukunftsfähigkeit des Schienengüterverkehrs. Das Ziel ist, das System Schiene grundlegend zu transformieren. Neben höherer Effizienz und Flexibilität soll vor allem der Zugang zum System Schiene vereinfacht werden, um für neue Kundengruppen leicht zugänglich zu sein - all dies stets mit dem Klimaschutz vor Augen. "Ich möchte mich an dieser Stelle sehr herzlich bei den Österreichischen Bundesforsten für die jahrelange, partnerschaftliche und wertschätzende Zusammenarbeit bedanken. Wir sind stolz, dass wir gemeinsam den Bahnlogistikprozess zukunftsweisend gestaltet und digitalisiert haben. Damit sind wir Vorreiter und bringen die Holzlogistik in das 21. Jahrhundert", betont Clemens Först, Vorstandsvorsitzender der ÖBB Rail Cargo Group. Insgesamt werden durch den Schienengüterverkehr der ÖBB Rail Cargo Group allein in Österreich pro Jahr rund 1,1 Millionen Tonnen CO2 und ca. 4 Millionen Lkw-Fahrten vermieden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /