© Sebastian Ganso auf Pixabay
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Neuer Klimabericht: Österreich sollte nun beginnen Treibhausgase zu reduzieren

Die Umweltorganisation VIRUS nimmt die Veröffentlichung des ersten neuen Berichts des Weltklimarats zum Anlass Taten zu fordern.

Sprecher Wolfgang Rehm: "Dass Österreich Handlungsbedarf hat wissen wir nicht erst seit heute, wie sich aber zeigt kommt Klimawandel schneller und drastischer als erwartet. Die Republik sollte jetzt doch endlich bald einmal damit beginnen Treibhausgasemissionen zu reduzieren, denn zwischen unvermeidlich gewordenen Klimaänderungen und drohendem Hyperklimawandel klafft ein gewaltiger Unterschied".

Dies sei in den letzten drei Jahrzehnten nicht gelungen, deshalb brauche es mehr als das bisherige Nichthandeln und mehr als Konzepte, die sich offenkundig wiederholt als untauglich erwiesen hätten. "Es braucht dazu einen breiten Ansatzpunkte auf allen gesellschaftlichen Ebenen von lenkenden Steuern bis hin zu Raunmordnung, Finanzausgleich sowie Streichung von klimaschädlichen Subventionen und Straßenbauprojekten, denn mit Beschleunigungsversuchen bei gleichzeitigem Bremsen kommt klimapolitisch nichts heraus als Stillstand oder Rückschritt", warnt Rehm. Ebenfalls habe sich gezeigt, dass die Überbetonung der Aufmerksamkeit allein auf Stromerzeugung große Risiken der Zielverfehlung biete. Obwohl es auch neue Erzeugungsanlagen brauche, spricht VIRUS sich hier gegen eine reine Kraftwerksbaudiskussion und das damit zusammenhängende Trittbrettfahrertum aus. "Genehmigungsverfahren, die im Einzelfall länger dauern, tun dies wegen schlechter Einreichunterlagen und langen Behördenwegen, es gibt keine Veranlassung, hier weiter Parteienrechte einzuschränken", kritisiert Rehm, der auf das gescheiterte Standortentwicklungsgesetz verweist. "In diesem Sondergesetz sind alle nun erneut kolportierten Begehrlichkeiten verwirklicht, es wird aber aus gutem Grund nie in Anspruch genommen", so Rehm.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /