SPÖ-Schroll: Bundesregierung muss gegen Ausbau von AKW Krsko einschreiten!
SPÖ konsequent gegen Atomenergie - Schroll fordert von Gewessler Schritte auf europäischer Ebene
Besorgt zeigt sich SPÖ-Energiesprecher Alois Schroll angesichts der Tatsache, dass die slowenische Regierung nun eine Genehmigung für den zweiten Reaktorblock im AKW Krsko erteilt hat. "Zwar betont das slowenische Infrastrukturministerium, die Bevölkerung einbinden zu wollen und insgesamt ist es noch ein weiter Weg bis zum tatsächlichen Baustart, aber letztlich wird es dazu kommen, dass diese Risikotechnologie ausgebaut wird, ohne dass auch die umliegenden und potenziell gefährdeten Länder miteingebunden werden", befürchtet Schroll. Er appelliert deshalb an die österreichische Regierung, "aktiv einzuschreiten und klar und deutlich gegen den Ausbau von Atomenergie in Europa aufzutreten".
Auf Grund der geografischen Lage des AKW bestehe, erläutert Schroll, massives Gefahrenpotential, zumal in der Region immer wieder Erdbeben vorkommen. "Es ist für mich unbegreiflich, wie man an diesem Atomkraftwerk festhalten kann. Anstatt es für immer stillzulegen, wird der Schrottreaktor an diesem Standort auch noch ausgebaut", so der SPÖ-Energiesprecher, der gleichzeitig die strikte Ablehnung der Atomkraft von Seiten der SPÖ bekräftigt.
Man könne nicht tatenlos zusehen, wie die unmittelbare Nachbarschaft Österreichs mit Atomkraftwerken zugepflastert wird. Und schon gar nicht könne man es zulassen, dass schrottreife Reaktoren in Betrieb bleiben. Er, Schroll, erwarte sich deshalb von der zuständigen Ministerin eine eindeutige Haltung und ein intensiveres Bemühen auf europäischer Ebene: "Ein Weg ohne Atomkraft ist möglich, man muss ihn wollen und auch konsequent gehen. Ich fordere von Ministerin Gewessler entsprechende Schritte ein. Sie muss sich vehement gegen den geplanten Ausbau des AKW Krsko einsetzen!"
"Um die notwendigen Klimaziele zu erreichen, müssen alle an einem Strang ziehen. In Österreich wurde unlängst das richtungsweisende Gesetz zum Ausbau von erneuerbarer Energien beschlossen. Andere europäische Länder hinken noch nach und haben Aufholbedarf. Aber auch die österreichische Regierung hat in Sachen Klimaziele noch einige Hausaufgaben zu machen", betont Schroll. "Wir müssen gemeinsam danach trachten, nicht wieder ins energiepolitische Mittelalter zurückkatapultiert zu werden. Das befürchte ich jedoch, wenn Länder wie Slowenien Atomkraft als saubere und sichere Energiequelle bezeichnen. Das ist mehr als fragwürdig", kritisiert der SPÖ-Abgeordnete, der abschließend nochmals bekräftigt: "Atomkraft ist nicht sauber und sie ist auch nicht sicher. Deshalb wird die SPÖ stets gegen Atomkraft sein. Das gleiche erwarte ich mir von der österreichischen Bundesregierung. Abgedroschene Floskeln bei routinemäßigen Pressekonferenzen helfen uns jedoch nicht weiter. Es muss jetzt international Druck aufgebaut werden, um gegen Krsko zu kämpfen. In zwei, drei Jahren ist es zu spät!", so Schroll abschließend.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /