© SD Pictures pixabay.com / Fossile Industrie
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Finanzsektor hat seit Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens 1,9 Bio. Dollar in Kohle, Öl und Gas investiert

Umweltschutzorganisation Greenpeace stellt anlässlich des Starts des Weltwirtschaftsforums in Davos Forderungen an den Finanzsektor

Anlässlich des heute startenden Weltwirtschaftsforum (WEF) im Schweizer Davos hat Greenpeace einen Report zum zerstörerischen Einfluss des globalen Finanzsektors auf unser Klima veröffentlicht. Der Bericht zeigt auf, wie globale Player der Finanzbranche wie Banken, Pensionskassen und Versicherungen, die zu den Stammgästen in Davos zählen, die Klimakrise mitfinanzieren bzw. versichern. Das Weltwirtschaftsforum hat das erklärte Ziel "den Zustand der Welt zu verbessern", doch die Akteure vor Ort werden diesem Anspruch alles andere als gerecht. Seit der Unterzeichnung des Pariser Abkommens haben allein 33 globale Banken, deren Lobbyisten das Weltwirtschaftsforum entscheidend mitprägen, zusammen 1,9 Billionen US-Dollar in fossile Brennstoffe investiert. Greenpeace stellt vor diesem Hintergrund klare Forderungen an den Finanzsektor.

"Die Banken, Pensionsfonds und Versicherungen der Welt sowie ihre Top-Manager tragen genauso zur Klimakrise bei, wie die fossilen Konzerne, die sie finanzieren. Die großen Player in Davos behaupten, dass sie die Bedrohung der Klimakrise erkennen und stecken gleichzeitig Billionen in den Ausbau von Kohle, Öl und Gas. Das ist blanker Hohn und ein Verrat an kommenden Generationen", so Adam Pawloff, Klimaexperte bei Greenpeace in Österreich. "Da die Finanzbranche offenkundig nicht willig ist, selbst Verantwortung zu übernehmen, muss die Politik ran. Wir fordern eine klare Regulierung des Sektors in Hinblick auf fossile Energie."

Konkret fordert Greenpeace etwa einen Stopp für die Finanzierung von Exportkrediten für fossile Energie, die deutliche Erhöhung der Kapitalanforderungen für die Kreditvergabe zu an fossile Brennstoffe um diese teurer zu machen und den Ausschluss von fossilen Brennstoffen aus dem Ankauf von Vermögenswerten durch Zentralbanken.

Den Report (auf Englisch)

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Eine deutsche Zusammenfassung Finden Sie hier



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /