© Stadt Graz/Foto Fischer
© Stadt Graz/Foto Fischer

Gentechnik- nein danke!

Fulminanter Start der Österreich-Tour von PERCY SCHMEISER in Altlengbach

Altlengbach- Gestern hielt Percy Schmeiser, der kanadische Rapsbauer, der mit seiner Frau Louise für seinen Einsatz gegen Agro-Gentechnik den ALTERNATIVEN NOBELPREIS 2007 erhielt, auf seiner aktuellen Europa-Tour seinen ersten Vortrag in Österreich.

An die 300 Zuhörer kamen trotz des Prachtwetters in den schönen Lengenbachsaal in Altlengnbach zum "Frühschoppen mit den Mühlbauer Buam",die mit ihrer zünftigen und authentischen Volksmusik beste Stimmung verbreiten konnten. Die Anreise von etlichen Gästen erfolgte via Bahn und mit Elektroauto- Pionier Otto Rötzer von der Weinviertler Energie und von Eurosolar kurvte mit seinem Elektroauto von der Bahn zum Lengbachhof, um den Gästen diese ökologische Reisevariante möglich zu machen.

Schmeisers Vortrag begeisterte und machte betroffen. Es ist wirklich ein Erlebnis, den sehr rüstigen und beachtlich agilen 79-Jährigen über seinen erfolgreichen Einzel-Kampf gegen den skrupellosen Gen-Multi Monsanto berichten zu hören. Unglaublich wie brutal, rücksichtslos und menschenverachtend dieser Konzern vorgeht in der Wahrung "seiner Interessen". Wirtschaftliche Interessen, die im wahrsten Sinne des Wortes zivilisatorisch absolut kontr aproduktiv sind, Raubtierkapitalismus pur. Schmeiser gelang es mit einem ihn vertretenden Anwalt den Konzern gerichtlich in die Knie zu zwingen - Monsanto hatte für den Fall nicht weniger als 19 Anwälte beschäftigt!

Schmeiser macht Mut, sich gegen die lebensfeindliche und so gefährliche Katastrophen-Technologie zu stellen. Es ist eine Wohltat, seinem vernünftigem und menschengerechten Standpunkt zu lauschen - er bringt die Welt wieder in Ordnung.

Man bekommt Respekt vor seinem Einsatz für die Wahrung des natürlichen Gleichgewichts ,die Ordnung der Schöpfung und, besonders wichtig, den Erhalt menschengerechter gesunder Nahrung. Schmeiser hören ist für jede/n an der Umwelt und gesunder Nahrung Interessierte/n ein sehr aufbauendes Erlebnis. Percy erzählte nicht nur vom unglaublichen Schicksal, das er zusammen mit seiner Frau bewältigte, sondern auch von den verheerenden Auswirkungen der Gentechnik in Kanada und den USA - von der Landwirtschaft über die Umwelt bis zum sozialen Frieden am Land.

Schmeisers zentrale Botschaft: "Fangt nie mit der Gentechnik an in Österreich!"

Nach dem mitreißendem Vortrag, der mit standing ovations für Percy und Louise endete, gab es ausgewiesen gentechnikfreie Gerichte zum Mittagessen aus der bemerkenserten Küche des Seminarhotels Steinberger.
Speziell für den Anlass hatte Hotelier Steinberger beim Einkauf auf Fleisch aus genfreier Fütterung und Bio-Gemüse wert gelegt. Den Gästen und den Schmeisers hat es ausgezeichnet gemundet.

Anschließend referierte die bulgarische Aktivistin Anna Bulgaranova aus erster Hand über das kürzlich durchgesetzte Gentechnik-Anbauverbot in Bulgarien. Durch dreimonatigen öfentlichen Druck von der Straße und den Einsatz von "Cyber-Aktivismus" sprich durch rege Kommunikation über Internetforen und emsige virtuelle Vernetzung ist es gelungen, trotz des Widerstandes der konzernfreundlichen bulgarischen Regierung, ein landesweites Verbot der obsolenten Technologie zu bewirken. Ein wichtiger Schritt in Richtung gentechnikfreies Europa.

Veranstalter Klaus Faißner von der "Initiative Gentechnikverbot2 war mit Verlauf und Besuch sehr zufrieden - viele Teilnehmer bedankten sich persönlich beim Organisationsteam für die Veranstaltung. In seinem Schlußwort appellierte Faißner an die Macht und das Gewicht jedes Einzelnen, sich mit bewußtem Einsatz für eine gemeinsame gesunde Zukunft stark zu machen.


Weitere Aufritte von Percy Schmeiser in dieser Woche sind in Wien, der Steiermark und in Kärnten geplant. Wie gesagt - ein "MUSS" für alle, die etwas für Mutter Erde übrig haben !

www.gentechnikverbot.at

Percy Schmeiser am 9.6. in Wien: Futurelogics.com

oekonews-Buchtipp: Wirbelsturm und Flächenbrand

GastautorIn: Daniel Hackenberg für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /