Zukunft des Tourismus: Wie nachhaltige Destinationen durch Zertifizierungen profitieren
Am 7. März 2025 wurde beim Online-Talk „Green Destination – Warum zertifizierte Regionen in Zukunft die Nase vorn haben“ des Travel Industry Club Tourismus (TICT) und respect_NFI die Bedeutung von Nachhaltigkeitszertifikaten für Tourismusdestinationen beleuchtet. Die hochkarätigen Referent*innen – Nicole Nell, Dr. Michaela Hölz und DI Karl Reiner – boten interessante Einblicke in die Vorteile und Herausforderungen dieses Prozesses.
Warum Zertifizierungen der Schlüssel zu mehr Transparenz sind
Nicole Nell, Nachhaltigkeitsmanagerin bei Wagrain-Kleinarl Tourismus, erklärte die Motivation hinter der Zertifizierung ihrer Region. „Es geht nicht darum, mehr Gäste zu gewinnen, sondern langfristig Nachhaltigkeit zu etablieren“, betonte sie. Dabei werden alle Akteure des Tourismus einbezogen, von Gemeinden über Bergbahnen bis hin zur Gastronomie. Ziel sei es, Nachhaltigkeit greifbar zu machen und klare, umsetzbare Schritte einzuleiten. Ihr Tipp: Große Visionen haben, diese jedoch in kleinen Etappen erreichen.
Ein strukturierter Weg zur Nachhaltigkeit
Dr. Michaela Hölz von Hölz Consulting beschrieb den Ablauf eines Zertifizierungsprozesses als einen Lern- und Entwicklungsprozess. „Zertifizierungen basieren auf freiwilligen Selbstverpflichtungen und gehen weit über gesetzliche Anforderungen hinaus“, erklärte sie. Mit der Schaffung von Verantwortlichkeiten und Ressourcen dauert die Umsetzung mindestens ein Jahr. Labels wie das Österreichische Umweltzeichen bieten einen klaren Standard, um die Nachhaltigkeitsziele einer Region zu definieren.
Netzwerk und Zusammenarbeit als Erfolgsfaktoren
DI Karl Reiner, Experte der ÖAR Beratung & Entwicklung, hob die Rolle des europäischen Nachhaltigkeitsnetzwerks Ecotrans hervor. Dieses unterstützt Destinationen, ihre Zertifizierungen sichtbar und transparent zu machen. Reiner betonte: „Österreich hat das Potenzial, eine der nachhaltigsten Tourismusdestinationen der Welt zu werden, wenn wir gemeinsam über den Tellerrand blicken.“
Alle Referentinnen betonten die Wichtigkeit des Austauschs zwischen Destinationen, Beraterinnen und Auditor*innen. Dieser externe Blickwinkel eröffnet neue Perspektiven, die zur kontinuierlichen Verbesserung beitragen.
Fazit: Zertifizierungen sind ein entscheidender Schritt in eine nachhaltige Zukunft des Tourismus. Sie bieten nicht nur Transparenz und Glaubwürdigkeit, sondern fördern auch Innovationen und Zusammenarbeit – wichtige Pfeiler, um Destinationen langfristig erfolgreich und umweltfreundlich zu gestalten.
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