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WMO-Bericht zu Weltwasserressourcen: 2024 war geprägt von extremen Dürren und Starkregen

22.09.2025

Weltweit betrachtet war das vergangene Jahr sowohl von extremen Dürren als auch von ungewöhnlich starkem Regen geprägt.

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© pexels IgorWFaoro
Das sind zentrale Ergebnisse des neu veröffentlichten Berichts der World Meteorological Organization (WMO) zum Stand der globalen Wasserressourcen. Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat maßgeblich zu dem Bericht beigetragen.

Weltweit betrachtet war das vergangene Jahr sowohl von extremen Dürren als auch von ungewöhnlich starkem Regen geprägt. Das sind zentrale Ergebnisse des neu veröffentlichten Berichts der World Meteorological Organization (WMO) zum Stand der globalen Wasserressourcen. Extrem trocken war es 2024 vor allem im Amazonasbecken und im südlichen Afrika. Starkregen herrschte zum Beispiel in den afrikanischen Tropen, wodurch dort rund 2500 Menschen starben und vier Millionen vertrieben wurden. In Zentraleuropa fiel im Vergleich zur Referenzperiode von 1991 bis 2020 deutlich mehr Regen. „2024 war das heißeste Jahr seit Beginn der Industriealisierung mit einer um durchschnittlich 1,55 Grad höheren Oberflächentemperatur der Erde“, sagt Juniorprofessor Dr. Robert Reinecke vom Geographischen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), der maßgeblich an der Erstellung des Berichts beteiligt war. „Und dass wir mit dem Klimawandel mit mehr Dürren und mehr Starkregen rechnen müssen, ist ein sich immer weiter verstärkendes Phänomen. Auch in Deutschland brauchen wir unbedingt eine langfristige Strategie, um mit den wiederkehrenden Extremen umzugehen.“ Reinecke weist auch auf den nun schon im dritten Jahr in Folge beobachteten „extremen Gletscher-Verlust“ hin: Nach dem Bericht der WMO, einer Organisation der Vereinten Nationen, haben die Gletscher 2024 weltweit rund 450 Gigatonnen, also 450 Milliarden Tonnen, Eis verloren.


Sorgen ums Grundwasser

Aus Reineckes Sicht ist auch die Entwicklung der Grundwasserstände bedenklich: „Grundwasser ist eine zuverlässige Quelle für Trinkwasser. Leider wird es seit langer Zeit übernutzt. Zwar scheinen sich die Grundwasserstände 2024 teilweise wieder erholt zu haben, allerdings sind auch weiterhin fallende Stände, etwa in Südeuropa, zu beobachten. Das macht mir Sorgen, da manche Grundwasserleiter Jahrtausende brauchen können, um sich wieder vollständig zu erholen.“ Reinecke war in Kooperation mit Forschenden der Goethe-Universität Frankfurt und dem Global Runoff Database Centre in Koblenz, das unter Schirmherrschaft der WMO arbeitet, maßgeblich an der Erstellung des Berichts beteiligt. Gemeinsam trugen sie unter anderem Modellergebnisse und Daten bei.

Die Gruppe Erdsystemmodellierung von Reinecke hat darüber hinaus an der Methodik zur Analyse der Grundwasserdaten für den Bericht mitgewirkt und ist federführend bei der Weiterentwicklung eines der genutzten globalen Wassermodelle. Um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Grundwasserressourcen besser zu verstehen, baut die Gruppe derzeit einen weltweiten Datensatz dazu auf.


Autor:  Jonas Siehoff 

Originalpublikation:

wmo.int/publication-series/state-of-global-water-resources-2024 – Bericht „State of Global Water Resources 2024” der World Meteorological Organization

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