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Wir haben es probiert – das Opel Wasserstoffauto im Test

03.06.2004

Lange schon wurde uns das Wasserstoffauto als das Antriebsmodell der Zukunft versprochen– wir haben erstmals eines getestet!

ja © Archiv
ja © Archiv
Das es tatsächlich auch auf Langstrecken funktioniert, beweist Opel derzeit in der Praxis mit einem Langstreckentest von über 10.000 km, der von Hammerfest in Norwegen bis nach Lissabon führt. Angetrieben wird der Wasserstoff–Zefira von einem 60kW/82 PS starkem Elektromotor, den die Brennstoffzelle mit elektrischer Energie versorgt.
Das Besondere an dem Test ist, dass er nicht von Opel–Ingenieuren durchgeführt wird, sondern Journalisten aus ganz Europa fahren mit dem Zefira. Gestern machte das Brennstoffzellenfahrzeug „Hydrogen 3„ Station in Salzburg und dabei hatten auch wir von Ökonews die Gelegenheit, eine kleine Testfahrt zu machen.

Flüsterleise und emissionsfrei

Ein Auto, das keine Emissionen hat? Tatsächlich– kein noch so feiner Geruch ist vorhanden. Nur etwas Wasser– keine Abgaswolke. Und wie fährt es sich? Ein herkömmlicher Zündschlüssel. Keine Schaltung in der Mitte, dafür ein Vorwärts– und ein Rückwärtsschalter in Pfeilform. Kraftstoff ist 4,6 kg Lh2 – flüssiger Wasserstoff, damit erreicht der HydroGen3 eine Reichweite von etwa 400 km. Nur zwei Pedale, einmal Gas und einmal Bremse. Im Prinzip funktioniert von innen fast alles genauso wie bei einem herkömmlichen Auto mit Automatikgetriebe. Auch das Amaturenbrett sieht ähnlich aus– in der Mitte gibt es eine Bildschirmanzeige. Nach dem Starten kommt der „HydroGen3„ vielleicht eine kleine Spur langsamer in Fahrt als man es von Benzinautos gewohnt ist. Aber das dauert nur Sekunden. Wenn man fährt, ist außer dem wirklich leisen Geräusch des Kompressors nichts hörbar – die Außengeräusche werden bewußter wahrgenommen. Nach der zweiten Kreuzung kommt eine Gerade– rauf aufs Gas– der Hydro hat auch dabei volle Power. Schade, das ich nur eine kurze Teststrecke fahren kann, das macht wirklich Lust auf mehr.
Und wann soll es ein Wasserstofffahrzeug am Markt geben? „Eine Kleinserie wird es voraussichtlich ab 2006 geben, Verkauf weltweit ist ab 2008 geplant!„ so die Opel Techniker. Erste Demoprojekte von Opel laufen derzeit in Washington und Tokio. Ab Herbst ist in Berlin ein Projekt mit anderen Herstellern geplant.
Der Aufbau einer Tankstelleninfrastruktur sollte rechtzeitig begonnen werden– die beiden Testfahrzeuge werden auf der gesamten Strecke von einer mobilen Tankstelle der Firma Linde aus versorgt.
Meine Meinung: „Wenn das die mobile Zukunft ist, dann kann sie kommen– desto schneller, desto besser! Ich bin begeistert.„
Mehr darüber berichten übrigens die Kollegen von Sat 1, die gestern ebenfalls in Salzburg waren, am 13.6. um 18.00 h, eine Wiederholung der Sendung gibt es am 14.6. um 17.30 h.
Weitere Infos über den Opel–Hydrogen–Marathon
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03.06.2004 | Autor*in: holler
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