Windkraft im Wald: Energiewende braucht Dialog und tragfähige Lösungen

„Aktuell fehlt ein strukturierter Dialog, der alle relevanten Akteur:innen an einen Tisch bringt“, betont Hans Mayrhofer, Generalsekretär des Ökosozialen Forums. Nur durch Zusammenarbeit und Kompromissbereitschaft könne der Ausbau naturverträglich und wirtschaftlich tragfähig gestaltet werden. Dabei rücken besonders Schadholzflächen und Nutzwälder in den Fokus, die ohne Beeinträchtigung wertvoller Ökosysteme genutzt werden können.
Auch Florian Maringer, Geschäftsführer der IG Windkraft, sieht großes Potenzial: „Windkraft und Ökologie schließen einander nicht aus. Klug gewählte Standorte können Wälder sogar ökologisch aufwerten und zugleich die regionale Wirtschaft stärken.“ Die Energieversorger seien bereit, neue Projekte umzusetzen, so Herbert Brandner von Wien Energie. Doch es brauche klare politische Rahmenbedingungen, um Planungssicherheit zu gewährleisten.
Einigkeit herrschte unter den Expert:innen, dass der Ausbau nur mit einer abgestimmten Strategie erfolgreich sein kann. Dazu sind drei zentrale Maßnahmen notwendig:
Ein strukturierter Dialog zwischen Bund, Ländern und Gemeinden,
Verbindliche Rahmenbedingungen für den Windkraftausbau,
Konzepte, die Naturverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz vereinen.
„Die Energiewende kann ohne forstliche Standorte nicht gelingen – aber sie braucht klare Spielregeln und einen breiten Konsens“, fasst Mayrhofer zusammen.