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Wie gelingt die Reise hin zu sauberem Strom - als elektrischer (Im)Puls-schlag der Regionen?

22.10.2025

Windkraft trifft Bahnstrom: Wie die ÖBB und die Windbranche gemeinsam an Österreichs sauberer Energiezukunft arbeiten

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"Wie gelingt die Reise hin zu sauberem Strom - als elektrischer (Im)Puls-schlag der Regionen?" stand im Fokus © IGW
In der „Open Innovation Factory“ der ÖBB-Infrastruktur AG drehte sich bei der 22. Branchenplattform Windenergie alles um eine gemeinsame Vision: sauberen, sicheren und regional erzeugten Strom als Motor für Österreichs Energie- und Mobilitätszukunft. Unter dem Motto „Wie gelingt die Reise hin zu sauberem Strom – als elektrischer (Im)Puls-schlag der Regionen?“ diskutierten Vertreter:innen der Windkraftbranche, Politik und Industrie über die entscheidende Rolle der Erneuerbaren – und wie sie in Österreichs Energiesystem der Zukunft integriert werden können.Die Energiewende auf Schiene bringen 

Weltweit fährt der Zug in Richtung eines sicheren, günstigen und klimafreundlichen Energiesystems. In Österreich sollen neue gesetzliche Rahmenbedingungen wie das Erneuerbare-Ausbau-Beschleunigungsgesetz (EABG) und das Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) die Weichen stellen. Doch die Branche mahnt, dass es dafür nicht neue Hürden, sondern klare und stabile Rahmenbedingungen brauche – eine Reise „wie auf Schienen“ in Richtung elektrischer Zukunft.
 

„Österreichs Windkraftbranche steht bereit, Milliarden zu investieren – in sauberen und verlässlich sicheren Strom für den größten E-Mobilitätsanbieter des Landes, für Wirtschaft, Industrie und Haushalte“, erklärte Josef Plank, Präsident der IG Windkraft, zum Auftakt. „Wir sorgen dafür, dass die elektrische Fahrt auch im Winter zügig vorankommt. Die landesweite Abdeckung mit regionalem, erneuerbarem Strom spielt eine immer größere Rolle.“
 

Windkraft als Antrieb für die Bahn der Zukunft 

Die Gastgeberin des Branchentreffens, die ÖBB-Infrastruktur AG, sieht sich als zentraler Partner der Energiewende. „Die ÖBB verbinden Österreichs Regionen – verlässlich, bequem und klimaneutral. Damit das so bleibt, brauchen wir eine stabile und saubere Energieversorgung“, betonte Johann Pluy, Vorstand der ÖBB-Infrastruktur AG.

„Windkraft wird dabei zu einem entscheidenden Antrieb für die Bahn der Zukunft. Als einer der größten Stromverbraucher und zugleich Erzeuger erneuerbarer Energie in Österreich sind wir bereit, beim Ausbau der Windkraft eine führende Rolle zu übernehmen. Unsere Bahnstromleitungen bieten attraktive Einspeisemöglichkeiten – das macht uns zu einem starken Partner für den weiteren Ausbau der heimischen Windkraft.“
 

Heimische Strom-Eigenständigkeit – gerade im Winter 

Für die IG Windkraft ist klar: Nur durch den massiven Ausbau der Erneuerbaren kann Österreich langfristig unabhängiger, sicherer und günstiger mit Energie versorgt werden.
„Die Elektrifizierung macht uns unabhängig von Gas-Despoten und nutzt saubere Energie aus der Region. Windenergie treibt den Motor für Österreich an“, sagte IGW-Geschäftsführer Florian Maringer.

Gerade im Winterhalbjahr, wenn die Windkraft ihre größte Stärke entfaltet, könne sie die Importabhängigkeit von fossilen Energieträgern deutlich verringern. „Jedes einzelne Windrad macht uns unabhängiger von fremden Öl- und Gas-Mächten. Der Ausbau der Erneuerbaren, des Netzes und der Speicherinfrastruktur ist die einzige Möglichkeit, langfristig günstigen Strom in Österreich zu sichern“, so Maringer weiter.

Die Windbranche sei heute eine tragende Säule der Versorgungssicherheit – und leiste auch finanziell große Beiträge, etwa durch die Mitfinanzierung des Netzausbaus. Positiv bewertet Maringer den kürzlich beschlossenen Marktprämien-Mechanismus 2026, der für Stabilität und Investitionssicherheit sorgt. „Neue laufende Netz- oder Anschlussgebühren, wie zuletzt im ElWG kolportiert, wären hingegen massiv kontraproduktiv für den Ausbau sauberer, heimischer Energie und die regionale Wertschöpfung“, warnte er.
 

Speicher als Schlüssel zur Energie-Unabhängigkeit 

Ein weiterer zentraler Baustein auf dem Weg zu einem klimaneutralen Energiesystem ist die Speicherung.
„Der rasche Ausbau von Batteriespeichern ist entscheidend für das Gelingen der Energietransformation“, betonte Lukas Stühlinger, Managing Partner bei FinGreen und Experte für Green Finance. „Damit dieser Ausbau kosteneffizient und im Einklang mit dem Netzausbau erfolgt, braucht es klare Rahmenbedingungen.“

Auch die Flächenbereitstellung für neue Windparks ist ein dringendes Thema. „Es braucht jetzt eine zügige Ausweisung weiterer Flächen in den Bundesländern, um den nötigen Transformations-Treibstoff für die Elektrifizierung zu haben“, forderte Maringer. Die EU-Kommission habe mit Schweden bereits das erste Land verklagt, das bei der Umsetzung der RED-III-Maßnahmen säumig ist  - ein Signal, dass auch in Österreich Bewegung nötig sei.
 

„Diese Reise muss weitergehen“ 

Mit einem Anteil, der sich in den kommenden Jahren der 20-Prozent-Marke am österreichischen Stromverbrauch nähern wird, hat sich die Windkraft zu einem unverzichtbaren Pfeiler der Energie-Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit entwickelt – und zu einem starken Wirtschaftsfaktor, besonders in den Regionen abseits der Großstädte.

„Diese Reise muss ohne Hürden und Verzögerungen weitergehen“, so Maringer. „Denn jeder neue Windpark, jedes neue Speicherprojekt bringt Österreich ein Stück näher an sein Ziel: saubere, sichere und leistbare Energie aus der Region.“

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