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Wie das Ende der Autoabgase verschleppt wird – und Europas Wettbewerbsfähigkeit darunter leidet

11.10.2025

KONTEXT-Analyse zur aktuellen Debatte um das EU-Ziel, ab 2035 nur mehr emissionsfreie PKWs zuzulassen

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© KONTEXT Institut

Während sich  in Berlin Politiker:innen und Industrievertreter zum sogenannten „Autogipfel“ treffen, zeigt eine neue Analyse des KONTEXT-Instituts für Klimafragen, wie das Ringen um das EU-Ziel, ab 2035 nur mehr emissionsfreie PKWs zuzulassen, zur Belastungsprobe für Europas Wettbewerbsfähigkeit wird.  

 

Verbrenner-Aus ist kein Motorenverbot 

Die öffentliche Debatte um das sogenannte „Verbrenner-Aus“ ist geprägt von Missverständnissen. Entgegen der gängigen Darstellung geht es nicht um ein Verbot des Verbrennungsmotors selbst, sondern ausschließlich um das Ende der Neuzulassung von Fahrzeugen, die CO₂ ausstoßen.

„Wer das sogenannte Verbrenner-Aus kippen will, setzt sich dafür ein, dass weiterhin mit Benzin und Diesel gefahren wird“, erklärt Katharina Rogenhofer, Vorständin des KONTEXT-Instituts. „E-Fuels und Wasserstoff bleiben zwar erlaubt – sind im PKW-Bereich aber ineffizient, teuer und kaum verfügbar.“
 


Verschleppung statt Strategie – Europas Industrie droht ins Hintertreffen zu geraten

Anstatt sich klar auf die technologisch überlegene Elektromobilität zu konzentrieren, verzettelt sich Europa laut der Analyse in Scheinlösungen und politischen Machtspielen. Die Folgen könnten gravierend sein:  „Die Verzögerung wichtiger Entscheidungen gefährdet nicht nur das Klima, sondern auch die Zukunft der europäischen Automobilindustrie“, warnt Rogenhofer.

Während sich asiatische Märkte mit klarer Strategie auf Elektromobilität ausrichten, kämpft Europa mit Unklarheit und widersprüchlichen Signalen. Förderungen werden zurückgefahren, Zwischenziele aufgeweicht, politische Lager blockieren sich gegenseitig.

Das Ergebnis: Wettbewerbsfähigkeit, Arbeitsplätze und Wohlstand stehen auf dem Spiel. 


 

E-Autos sind längst überlegen

Fachlich ist die Lage eindeutig: E-Autos sind Verbrennern in nahezu allen Bereichen überlegen – in Effizienz, Betriebskosten und Umweltbilanz. Die Reichweiten steigen, die Anschaffungspreise sinken, und die Ladeinfrastruktur wird europaweit ausgebaut.

Rogenhofer fasst zusammen:  „Die Frage ist nicht mehr, ob Autos mit Diesel und Benzin verschwinden, sondern wann. Und auch nicht, welche Technologie sie ablösen wird – das ist längst entschieden. Entscheidend ist nur noch, wo diese Fahrzeuge künftig entwickelt und produziert werden.“ 

 

China fährt voraus – Europa verliert Tempo

Besonders deutlich zeigt sich Europas Zögern im internationalen Vergleich.
In China liegt der Anteil von Elektroautos bei den Neuzulassungen mittlerweile bei über 50 Prozent  -  Tendenz steigend. Die meisten davon werden im eigenen Land produziert. Damit hat China in nur wenigen Jahren nicht nur den größten Absatzmarkt der Welt, sondern auch die Produktionsführerschaft erobert.

Zum Vergleich: Zwischen 2021 und 2024 hat sich Chinas E-Auto-Produktion mehr als verdoppelt, während sie in Europa lediglich um 38 Prozent wuchs.

Diese strategische Lücke hat spürbare Folgen: Deutsche Hersteller verlieren Marktanteile, Lieferketten geraten unter Druck, und die Innovationskraft wandert zunehmend nach Asien. 

 

Technologieklarheit statt Technologieoffenheit

Das KONTEXT-Institut fordert daher von der Politik eine klare technologische Orientierung statt unverbindlicher Appelle an die sogenannte „Technologieoffenheit“.

Rogenhofer:  „Europa hat in den letzten 100 Jahren bewiesen, dass es Autos von höchster Qualität bauen kann. Jetzt muss es zeigen, dass es auch die Zukunft der Mobilität gestalten will. Dafür braucht es Technologieklarheit – sonst verlieren wir den Anschluss an einen der größten Wachstumsmärkte der Zukunft.“

Nur mit einer klaren Strategie, so die Analyse, können Förderungen zielgerichtet eingesetzt, Marktdurchdringung beschleunigt und Preise weiter gesenkt werden – zum Nutzen von Industrie, Verbraucher:innen und Klima gleichermaßen. 

 

Hintergrund: Wie es zum Streit kam

Im Jahr 2023 beschloss die EU, dass ab 2035 nur mehr emissionsfreie Neuwagen zugelassen werden dürfen.
Doch im September 2025 kündigte Manfred Weber, Präsident der Europäischen Volkspartei (EVP), an, dieses Ziel aufzuweichen.

Unterstützung kommt unter anderem von Österreichs Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP), der das EU-Vorhaben als „Technologieverbot“ bezeichnete – und damit den Weg für synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) offenhalten möchte.

Gemeinsam mit der deutschen CDU-Politikerin Katherina Reiche fordert Hattmannsdorfer nun „Technologieoffenheit“ und die Anerkennung von CO₂-neutralen Kraftstoffen – ein Vorstoß, den Expert:innen als Rückschritt werten, da E-Fuels in der Pkw-Nutzung weder effizient noch kostengünstig sind. 

 

Fazit: Die Zukunft fährt elektrisch

Die europäische Autoindustrie steht an einem Wendepunkt. Ob sie ihre Innovationskraft behaupten kann, hängt weniger von Technologieoptionen als von politischer Entschlossenheit ab.

  • „Die Wirtschaft der Zukunft ist elektrisch – und sie wird dort entstehen, wo man das verstanden hat“, sagt Rogenhofer.

Klar ist: Wer heute bremst, riskiert, morgen abgehängt zu werden – ökonomisch wie ökologisch.

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Tageszeitung für Erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit. Montag, 17. November 2025, 67.657 Artikel Online

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