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Weltklimakonferenz in Brasilien: Regionale Ernährung statt Regenwaldzerstörung

13.10.2025

BUND protestiert in Brake gegen Futtermittelimporte aus Südamerika, industrielle Tierhaltung und die geplante Weservertiefung

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Braker Hafen © pixabay.com

Brake  - Vom 10. bis 21. November findet in Belém, Brasilien die Weltklimakonferenz statt. Brasilien und der Braker Hafen an der Weser hängen eng zusammen: Über Brake laufen die meisten Sojaimporte aus Südamerika – als Futtermittel für die hiesige Geflügel- und Schweinemast. Die Folgen: Regenwaldzerstörung in Brasilien, Überdüngung und industrielle Tierhaltung in Deutschland. Für den Braker Hafen als Anlaufstelle für Importe aus Übersee soll außerdem die Unterweser erneut vertieft werden. Das hätte gravierende Schäden für den Fluss und angeschlossene Binnengewässer zur Folge. Dagegen protestierten Aktive des BUND am 10. Oktober im Rahmen einer Hafenrundfahrt auf der Weser und am Hafen in Brake Am 11. Oktober fand außerdem in Bremen eine große Bündnisdemonstration zum Thema statt.
  

Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND: „Der Hafen in Brake ist ein zentraler Knotenpunkt für die Soja- und Futtermitteltransporte in die Tierhaltungshochburgen Deutschlands. Das Soja wird dabei in Südamerika mit großen Schäden für die Umwelt sowie die Menschen angebaut. Damit muss dringend Schluss sein! Anstatt immer mehr Futtermittel zu importieren, sollten Tiere in bäuerlichen Betrieben mit lokal erzeugtem Futter gefüttert werden.“

Katja Muchow, stellvertretende Geschäftsführerin beim BUND-Landesverband Bremen weist auf die Klimawirkung der Tierhaltung hin: „Die deutsche Landwirtschaft trägt maßgeblich zum Ausstoß klimaschädlicher Gase bei. Neben den Lachgas-Emissionen aus landwirtschaftlich genutzten Böden sind dies eben auch die Methan-Emissionen aus der Tierhaltung. Aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes, und ja, auch für unsere eigene Lebensqualität, ergibt es keinen Sinn, dies und weitere Umweltzerstörungen durch Futtermittelimporte zu befördern.“

Lukas Held, Vorstand BUND-Landesverband Niedersachsen ergänzt: „Unter der starken Konzentration der Tierhaltung in einigen Regionen Niedersachsens wird das Grundwasser stark durch Gülle belastet. Wir brauchen nicht mehr Futtermittelimporte, sondern weniger industrielle Tierhaltung im Land und stattdessen einen stärkeren Fokus auf Weidehaltung und andere Wirtschaftsformen mit positiver Wirkung für Klima, Umwelt und Tiere.“

„Die geplante Weservertiefung wäre eine Katastrophe für die regionalen Ökosysteme“, betont Annette Chapligin von der BUND-Kreisgruppe Wesermarsch. „Sie würde zu einer weiteren Versalzung der Binnengewässer führen und die Flussökologie schädigen. Aus Sicht des BUND braucht der Braker Hafen keine weitere Vertiefung der Unterweser, um noch mehr Futter aus Südamerika über den Hafen Brake nach Deutschland zu bringen.“

Der BUND fordert stattdessen mehr Weidehaltung und eine Reduktion der Tierzahlen in der Landwirtschaft um die Hälfte. Die industrielle Tierhaltung hat massive negative Folgen für Natur-, Umwelt-, Tierschutz und das Klima. Gerade bei der Weltklimakonferenz in Brasilien – einem der größten Futtermittelexporteure der Welt – darf das Thema Landwirtschaft nicht außer Acht gelassen werden.

 

Hintergrund:

Brake ist der größte deutsche Importhafen von Futtermitteln aus Südamerika, welche für die industrielle Tierhaltung benötigt werden. 40 Prozent der deutschen Importfuttermittel kommen hier an. Außerdem steht hier die größte Raffinerie für die Verarbeitung von Speiseölen und –fetten. Dabei ist schon lange offensichtlich: Sojaanbau vernichtet ebenso wie Palmölanbau den Regenwald, ob in Südamerika oder Indonesien. Es werden gewaltige Mengen an zum Teil in Deutschland längst verbotenen Pestiziden verwendet, das Saatgut ist häufig gentechnisch verändert.

 

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Braker Hafen © pixabay.com