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Wellness, die aus der Erde kommt

26.02.2005

Erdwärme heizt und kühlt den Wellness–Tower

Das Panoramahaus in Dornbirn/Vorarlberg ist ein Haus der Superlative: Im höchsten Gebäude des Rheintals entsteht das größte Fitness– und Beauty–Center der Bodenseeregion. Die Heiz– und Kühlenergie kommt aus der Erde.
49 Meter ragt das Panoramahaus an der Dornbirner Messekreuzung, direkt neben dem Messegelände, in die Höhe. Ab September wird der Beton– und Glastower (Generalplanung und Architektur: Atelier DI Bernhard Bügelmayer ZT GmbH) die größte Spa– und Fitnessanlage der Region beherbergen. Außerdem ein 4–Sterne–Hotel der Sheraton–Kette und zahlreiche Dienstleister aus dem Wellness– und Gesundheitsbereich. Die Energieversorgung kommt aus der Erde.
Die Technik für dieses umweltschonende Heiz– und Kühlsystem mit Erdwärme liefert die Firma ENERCRET Nägele Energietechnik GmbH & Co. Unser System eignet sich besonders gut zur energetischen Versorgung von Gebäuden, die aus statischen Gründen – etwa wegen der schlechten Bodenbeschaffenheit – aufwändige Tiefenfundierungen benötigen„, erklärt DI Bernhard Widerin. Mit dem von ENERCRET entwickelten System werden die Fundierungspfähle zusätzlich genutzt. Widerin: „Im Panoramahaus haben wir 357 Betonpfähle mit Absorberleitungen belegt und versorgen damit das Gebäude mit umweltfreundlicher Erdwärme.„ Die 30 Meter langen Pfähle werden zum Energietransport verwendet. In dieser Tiefe herrscht eine konstante Temperatur von rund 10 bis 12 Grad. Wärmeträger in den Leitungen ist ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel.

Fundierungspfähle doppelt genutzt

Die Entscheidung für Erdwärmenutzung war für die Architekten eine logische. Projektverantwortlicher DI Bernhard Rapp: „Die Pfähle mussten ohnehin gebaut werden, weil die schlechten Bodenverhältnisse eine aufwändige SOB–Pilotierung notwendig machten.„ Die „doppelte Nutzung„ der Fundierungspfähle habe sich „aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen angeboten„.
Der Energiebedarf des Wellness–Towers ist groß. Es gilt eine 6.500 Quadratmeter große Spa– und Wellnessanlage, darunter rund 2.000 Quadtratmeter Sauna– und Badelandschaft, zu klimatisieren. Bernhard Widerin: „Im Winter können wir 1,6 Gigawattstunden aus dem Erdreich zur Beheizung gewinnen. Das entspricht dem Heizenergiebedarf von 160 modernen Einfamilienhäusern. Im Sommer führen wir etwa die gleiche Energiemenge aus der Kühlung in die Erde zurück.„
Ein weiterer Vorteil der Erdwärme ist ihre emissionsfreie Gewinnung und Nutzung. „Nicht zu vergessen ist der Kostenfaktor„, ergänzt Widerin, „schließlich steht uns die Wärme der Erde vollkommen kostenlos zur Verfügung„. Betrieben wird die Anlage durch eine Wärmpumpe. Enercret–Systeme bewähren sich bereits in mehr als 250 privaten und öffentlichen Hochbauten, darunter befinden sich so markanten Bauten wie der Skyper Büroturm in Frankfurt und der Uniqua–Tower in Wien.
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26.02.2005 | Autor*in: holler
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