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Wassersparen stößt auf breite Zustimmung – Informationskampagnen haben aber nur begrenzte Wirkung

01.01.2025

Angesichts zunehmender Trockenperioden und des Klimawandels werden Maßnahmen zur Einsparung von Wasser auch in traditionell wasserreichen Regionen relevanter.

Wasser.jpg.jpg
© ju Irun auf Pixabay

Die Mehrheit der Deutschen unterstützt Wassersparmaßnahmen. Dabei werden höhere Gebühren für Vielverbraucher und Vergleichsberichte zur Wasserverwendung als fair und wirksam wahrgenommen, zeigen Befragungsergebnisse des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Dynamische Tarife und häufige Preiserhöhungen stoßen hingegen auf Ablehnung. Die Studienergebnisse basieren auf einer groß angelegten Online-Befragung von über 6.000 Personen, die Eigenheime besitzen.

Das Wichtigste in Kürze:

- Die Mehrheit der Befragten zeigt eine grundsätzlich positive Einstellung zu Maßnahmen, die den Wasserverbrauch reduzieren sollen. Etwa 75 Prozent der Befragten signalisieren, dass Wasser in Deutschland zukünftig sparsamer verbraucht werden sollte. Dies deutet darauf hin, dass es eine Bereitschaft zu Verhaltensänderungen gibt, wenn aus Sicht der Befragten geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Die Einstellung der Befragten wird auch durch gezielte Informationskampagnen, einschließlich solcher mit bewusst negativ geprägten Argumenten wie das örtliche Risiko einer sinkenden Trinkwasserqualität, wenn zu wenig Wasser durch die Leitungen fließt, nur wenig beeinflusst.

- Die Studie identifiziert verschiedene politische Maßnahmen, die von den Befragten als effektiv und fair angesehen werden, beispielsweise wassersparende Technologien zu fördern und Preisanreize für Vielverbraucher zu setzen. Unter den abgefragten Maßnahmen haben Preisaufschläge für einen weit überdurchschnittlichen Verbrauch die höchsten Zustimmungswerte: Knapp 60 Prozent der Befragten befürworten diese Maßnahme. Im Gegensatz dazu bewerten die Befragten dynamische Tarife und häufige Preiserhöhungen eher negativ. So lehnen etwa 50 Prozent der Befragten dynamische Tarife ab. Noch stärker ist die Ablehnung von häufigen Preiserhöhungen.

- Allein aus einer positiven Einstellung gegenüber dem Wassersparen lässt sich keine entsprechende Verhaltensänderung vorhersagen. Dennoch kann die Studie eine Orientierung bieten, welche Wassersparmaßnahmen mit einer höheren Reaktion und Akzeptanz einhergehen könnten. Wird die Umsetzung einer Maßnahme geplant, ist es ratsam, vorab experimentelle Feldstudien durchzuführen, um die Verhaltenseffekte und damit Kosten und Nutzen genauer zu untersuchen.

- Das Thema Wassersparen ist komplex. Während beispielsweise Wassersparen zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Regionen notwendig ist, kann es zu anderen Zeiten und in anderen Regionen weniger sinnvoll sein, zum Beispiel wegen einer sinkenden Trinkwasserqualität, wenn zu wenig Wasser durch die Leitungen fließt. Generell gilt hingegen, dass das gezielte Einsparen von Warmwasser zum Energiesparen beitragen kann. Die Einführung von Wassersparmaßnahmen sollte daher von umfangreichen Kommunikationsmaßnahmen begleitet werden, die dies verständlich erläutern.

- Grundlage der Untersuchung ist eine Befragung von über 6.000 Eigentümern von Einfamilienhäusern. Diese gezielte Stichprobe ist nicht repräsentativ für die deutsche Gesamtbevölkerung, da die demografischen Merkmale der Stichprobe von den allgemeinen Bevölkerungsdaten abweichen. Auch der Online-Erhebungsweg birgt potenzielle Verzerrungen, etwa durch Unterschiede im Internetzugang. Dennoch zeichnen sich Trends ab, die zentrale Erkenntnisse für die Gestaltung von Wassersparmaßnahmen liefern können.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass Wassersparmaßnahmen in Deutschland grundsätzlich auf Akzeptanz stoßen. Für eine Verhaltensänderung ist jedoch die gezielte Gestaltung und Kommunikation solcher Maßnahmen entscheidend“, sagt Manuel Frondel, Leiter des Kompetenzbereichs „Umwelt und Ressourcen“ am RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. „Gut durchdachte Kommunikationsmaßnahmen können sowohl Missverständnissen vorbeugen als auch die Akzeptanz von Maßnahmen stärken. Insbesondere Preisanreize könnten dazu führen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher Wasser einsparen. Allerdings birgt Wassersparen auch das örtliche Risiko einer sinkenden Trinkwasserqualität, wenn zu wenig Wasser durch die Leitungen fließt.“ 

Originalpublikation: www.rwi-essen.de/fileadmin/user_upload/RWI/Publikationen/Ruhr_Economic_Papers/REP_24_1121.pdf

 

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© ju Irun auf Pixabay