Für Browser < IE 11 nicht optimiert. Verwenden Sie bitte einen aktuelleren Browser.
Skip to main content
Ökonwes
  • Sonne
  • Wind
  • Biomasse
  • Mobilität
  • Nachhaltigkeit(current)1
    • Nachhaltigkeit
    • Vernetzung
    • Wasser
    • weitere Energien
    • Ersatz fossiler Energie
    • Umweltschutz(current)2
    • Bauen
    • offene Briefe
    • Ansichtssache
    • Buch-Tipp
    • Heroes for future
    • Jobs
    • Ernährung und Gesundheit
    • Ökologisch Investieren
  1. oekonews
  2. Nachhaltigkeit
  3. Umweltschutz

Wasserbüffel und Angusrinder weiden künftig auf ASFINAG-Ausgleichsfläche bei der S 7

14.05.2025

Neue Fürstenfelder Schnellstraße ermöglicht Umsetzung eines einzigartigen Naturprojekts

Anguskalb.jpg
Anguskalb © pen_ash pixabay.com
Entlang der insgesamt 29 Kilometer langen S 7 Fürstenfelder Schnellstraße hat die ASFINAG etwa 530 Hektar Ausgleichsflächen erworben, um bestimmten Tier- und Pflanzenarten einen neuen, geschützten Lebensraum zu sichern. Eine dieser Flächen, ein 15 Hektar großes Areal bei Großwilfersdorf, hat sich seitdem zu einem Paradies für mehr als 170 Vogelarten entwickelt. Das Naturprojekt ist nun aber noch einzigartiger: Um die Fläche auch naturnah zu bewirtschaften, hat die ASFINAG einen Bio-Landwirt als Partner gewonnen, der auf dem Areal Angusrinder und Wasserbüffel als „ökologische Rasenmäher“ einsetzt. Damit ist einerseits gewährleistet, dass die Fläche nicht verwuchert, und andererseits nicht mit großen Mäh-Traktoren befahren werden muss.

Um das Natur-Juwel der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat sich die ASFINAG dazu entschlossen, eine Besucherplattform mit Fernrohren zu errichten, die am Freitag von ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl und Bau-Geschäftsführer Alexander Walcher eröffnet wurde. Zugleich wurden auch die Büffel und Rinder in ihre neue Freiheit entlassen.

„Errichtung und Betrieb von Autobahnen ist bei uns eben kein Widerspruch zu Umwelt- und Naturschutz“, betonte Hufnagl. „Diese 15 Hektar große Fläche ist das beste Beispiel dafür. Da ist etwas Einzigartiges gelungen und das machen wir jetzt auch für interessierte Besucher öffentlich zugänglich.“

Die Besucherplattform ist in das Gelände eingebettet, um die Tiere nicht zu stören. Ein Lehrpfad, bestehend aus mehreren Schautafeln, sorgt für die Erläuterungen zu dieser Fläche im Besonderen und zu den gesamten Ausgleichsflächen entlang der S 7 im Allgemeinen.

„In Summe haben wir entlang der S 7 etwa 530 Hektar Ausgleichsflächen geschaffen, das ist ein Vielfaches der versiegelten Fläche“, sagte Bau-Geschäftsführer Alexander Walcher, für den das neue „Natur-Quartier“ ein Herzensprojekt war. „Zahlreiche geschützte Tier- und Pflanzenarten haben hier und entlang der S 7 einen neuen und sicheren Lebensraum.“

Vier Wasserbüffel und acht Angusrinder

Um diese Fläche naturnah pflegen zu können, entstand schon bald die Idee der Beweidung durch Rinder oder ähnliche Weidetiere. Mit einem Bio-Landwirt konnte schließlich die ideale Lösung gefunden werden. Das Areal dient künftig als Sommerweide für seine Angusrinder sowie Wasserbüffel. Acht dieser Rinder und vier Büffel werden im ersten Schritt ab sofort dafür sorgen, dass die Fläche nicht zuwächst. Damit wird auch die sonst erforderliche Mahd mittels Traktoren vermieden und eventuelle Gelege von seltenen Vogelarten zusätzlich geschützt. Vor allem die Wasserbüffel sorgen zudem dafür, dass nasse Standorte „offen“ bleiben und nicht zuwachsen, weil zu ihrer Nahrung auch Schilf und ufernahe Gehölze zählen.

Vom Seeadler bis zum Kiebitz

Auf dem 15 Hektar großen Areal wurden in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Vogelarten gesichtet, Ornithologen, die mittlerweile aus ganz Österreich nach Großwilfersdorf kommen, haben mehr als 170 verschiedene Vogelarten entdeckt. Darunter sind auch zahlreiche streng geschützte und teils sehr seltene wie Bienenfresser, Bruchwasserläufer, Eisvogel, Fischadler, Goldregenpfeifer, Kiebitz (mit Bruterfolg), Löffelente, Zwergtaucher und auch der Seeadler, der auf dieser ASFINAG-Fläche immer wieder Zwischenstation macht. Das österreichische Wappentier war in unserem Land ausgerottet. Erst seit knapp 20 Jahren gibt es wieder Bruterfolge. Mittlerweile gibt es in der Oststeiermark und im Burgenland zehn bis zwölf Paare.

Die Liste der Tiere und Pflanzenarten, die erst durch die Errichtung der S 7 neue und für immer geschützte Lebensräume finden konnten, ist lang und reicht von Schmetterlingen über Zauneidechse, verschiedene Amphibienarten und Bachmuscheln bis hin zu Fledermäusen sowie von Heidenelke über Fünfzahl-Weißmiere bis zum Großen Wiesenknopf, der wiederum eine wesentliche Futterquelle für die Raupen der geschützten Schmetterlingsart Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist.

  • Drucken
  • Empfehlen
14.05.2025
Zum vorigen Artikel voriger Artikel

Toolbox für Stadtkonzepte der Zukunft

Zum nächsten Artikel nächster Artikel

Der neue Papst: Frieden schaffen ohne Waffen!

oekonews

Tageszeitung für Erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit. Freitag, 13. Juni 2025, 66.507 Artikel Online

Weitere Themen

  • 100 Tage Regierung: Greenpeace vergibt “Nicht Genügend” für bisherige Klima- und Umweltpolitik
  • Nullsumme fürs Klima: Deutschlands neue klimaschädliche Subventionen so hoch wie Investitionen
  • Bundesjugendvertretung: Wirksames Klimaschutzgesetz umsetzen!
  • Ein ermutigender Befund zur Akzeptanz globaler Klimapolitik
  • Europäische Kommission verabschiedet Strategie zum Schutz der Meere
  • Klimabezogene Analyse des österreichischen Finanzmarkts: Fortschritte sichtbar, Herausforderungen bleiben
  • Österreichs Abfallaufkommen um 9% gesunken
  • Aktion beim Budgethearing: Bekenntnis zur Streichung fossiler Förderungen - jetzt!
  • Einkaufen ohne Asphaltwüsten: Grüne wollen kluge Lösungen für Nutzung von Parkflächen
  •  „25 Jahre Nationalpark Thayatal“ - Ein Grund zum Feiern 
  • zum ersten Set
  • zurück zum vorigen Set
  • 1
  • 2(current)
  • 3
  • weiter zum nächsten Set
  • zum letzten Set
14.540 Artikel | Seite 2 von 1.454

Newsletter

zur Anmeldung

Termintipp

Family&Friends ist Energie mit Beziehung – und Strom mit Gesicht :Online-Infoevent 5. Juni 17:30 Termin-Tipp buchen

Oekotermine

Werben auf oekonews

Direkt an der Zielgruppe

Wichtiger Artikel

STUDIE: Ohne Energiewende mehr Rohstoffverbrauch
  • Suche
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Über oekonews
  • Haftung
  • RSS
© 2025 ökonews.at
Anguskalb.jpg

Anguskalb © pen_ash pixabay.com