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Wärmewende jetzt: Energiekosten senken, Jobs schaffen und Klimaschutz vorantreiben

25.09.2025

Seit dem abrupten Förderstopp Ende 2024 steht die Wärmewende in Österreich weitgehend still.

EnergieeffizienzHeizungHaus.jpg.jpg
© 849356 auf Pixabay
Haushalte erhalten keine Unterstützung mehr für Heizungstausch oder thermische Sanierungen, Betriebe bleiben ohne Aufträge, und die Klimaziele rücken immer weiter in die Ferne. Hinzu kommen drohende Strafzahlungen von bis zu 5,9 Milliarden Euro aus Brüssel.

Der Runde Tisch der Wärmewirtschaft fordert daher ein entschlossenes Handeln: „Die Wärmewende duldet keinen weiteren Aufschub. Die Regierung muss rasch eine Strategie vorlegen, die Planungssicherheit für Bevölkerung, Betriebe und die Wärmebranche schafft“, heißt es in einer Stellungnahme der Initiative.

Zentrale Forderungen für die Wärmewende:
 

1. Umfassendes Klimaschutzgesetz und verbindliche Sanierungsstrategie

  • Verbindliche Sektorziele und Ausstiegspfad für fossile Heizungen.

  • Einrichtung einer ressortübergreifenden Steuerungsgruppe und jährliche Evaluierung durch ein Expert:innengremium.

  • Zweckbindung der Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung für die Energie- und Klimawende.

2. Schnellstmöglicher Neustart der Förderungen

  • Klare Starttermine und transparente Richtlinien für thermische Sanierungen und Heizungsmodernisierungen.

  • „Degressiver Klimabooster“-Modell mit höheren Fördersätzen für frühe Umsteiger:innen.

  • Soziale Wirksamkeit durch gezielte Unterstützung einkommensschwacher Haushalte.

3. Förderungen treffsicher, sozialgerecht und einfach gestalten

  • Vorrang für alte, besonders emissionsstarke Heizungen (ab 15 Jahren Betriebsalter).

  • One-Stop-Shop für Bundes- und Landesförderungen, um Bürokratie abzubauen und die Förderlandschaft zu vereinheitlichen.

  • Klare Aufgabenteilung zwischen Bund und Ländern, wer welche Förderaufgaben prioritär übernimmt (z. B. Heizungsmodernisierung durch Bund, thermische Sanierung durch Länder).

4. Reformpaket statt Einzelmaßnahmen

  • Miet- und Wohnrechtsreform, damit Sanierungen einfacher und rechtssicher umgesetzt werden können (z. B. Änderungen im Wohnungseigentumsrecht, damit nicht einzelne Eigentümer:innen blockieren).

  • Steuerliche Anreize, etwa steuerliche Absetzbarkeit von Sanierungen, verkürzte Abschreibungsfristen und reduzierte Umsatzsteuer.

  • Einheitliche technische Vorgaben in allen Bundesländern (z. B. für Wärmepumpen, Genehmigungen, Schallschutz), um Bürokratie abzubauen und Planungs- sowie Investitionssicherheit zu schaffen.



„Die Wärmewende ist kein Zukunftsprojekt – sie entscheidet bereits heute über Energiekosten, Arbeitsplätze, Wettbewerbsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz“, betont der Runde Tisch. Das aktuelle Regierungsprogramm enthalte bereits wichtige Ansätze, die nun konsequent umgesetzt werden müssen.



Über den Runden Tisch der Wärmewirtschaft



Der Runde Tisch ist eine Initiative des Zukunftsforum SHL und bringt jährlich die relevanten Verbände aus Energie-, Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik zusammen. Ziel ist es, praxisnahe Lösungen für die Wärmewende zu entwickeln und der Politik umsetzbare Vorschläge zu unterbreiten. Unterstützt wird der offene Brief unter anderem von Austria Solar, Erneuerbare Energie Österreich, proPellets Austria, dem Dachverband Energie-Klima und weiteren Branchenverbänden.

Der Appell ist eindeutig: Ohne rasches Handeln drohen Österreich hohe Kosten – sowohl finanziell als auch für Klima und Gesellschaft. Die Zeit für eine entschlossene Wärmewende ist jetzt.

Folgende Verbände unterstützen den offenen Brief des Runden Tischs der Wärmewirtschaft:

 

Austria Solar, Erneuerbare Energie Österreich, Dachverband Energie-Klima, proPellets Austria, Österreichische Vereinigung des Sanitär- und Heizungsgroßhandels (ÖVSHG), Bundesinnung der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker, Bundesinnung der Rauchfangkehrer, Verband der Installations-Zulieferindustrie (VIZ) und das Zukunftsforum SHL

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