Vorarlberg: E-Werke Frastanz und Montafonerbahn AG stellen Strombelieferung ein
Ab 1. Jänner 2026 werden die E-Werke Frastanz und die Montafonerbahn AG (mbs Energie) keine Haushalts- und Gewerbekunden mehr mit Strom beliefern. Beide Unternehmen ziehen sich aus dem Vertrieb zurück, bleiben aber weiterhin als Netzbetreiber tätig. Damit ist die sichere Versorgung technisch gewährleistet – dennoch hat der Rückzug spürbare Folgen für die Region.
Verunsicherung bei den Kund:innen
Betroffen sind insgesamt über 11.000 Stromkund:innen: rund 4.700 in den Marktgemeinden Frastanz und Nenzing (E-Werke Frastanz) sowie 6.700 im Gebiet der Montafonerbahn AG. Sie alle müssen sich bis spätestens 31. Dezember 2025 einen neuen Stromanbieter suchen.
Zwar greift im Notfall die Grundversorgung durch den Vorarlberger Standardanbieter, doch bedeutet die Umstellung für viele Haushalte und Betriebe zusätzliche Unsicherheit. Gerade ältere Kund:innen, die jahrelang auf „ihre“ lokalen Anbieter vertraut haben, sehen sich nun mit der Herausforderung konfrontiert, Verträge vergleichen und wechseln zu müssen.
Lokale Verwurzelung geht verloren
Mit dem Rückzug verlieren die Gemeinden zwei regional verankerte Versorger, die seit Jahrzehnten ein vertrauter Ansprechpartner waren. Die Nähe zum Kunden und das Vertrauen in die lokalen Ansprechpartner galten lange als Pluspunkt im Wettbewerb mit großen Energieversorgern. Mit dem Ende der Strombelieferung geht ein Stück dieser regionalen Eigenständigkeit verloren.
Wirtschaftliche und strukturelle Folgen
Besonders für kleine und mittlere Betriebe in Frastanz, Nenzing und im Montafon bedeutet der Wechsel zusätzlichen Aufwand. Manche fürchten steigende Preise, da die Wahlmöglichkeiten in der Region eingeschränkt werden könnten. Gleichzeitig profitieren größere Anbieter, die nun zusätzliche Marktanteile gewinnen.
Kommunalpolitisch wirft die Entwicklung Fragen auf: Gerade in Zeiten, in denen Energiewende und regionale Kreisläufe an Bedeutung gewinnen, erscheint der Rückzug kleiner Anbieter als Rückschritt. Statt lokaler Strukturen bestimmen künftig verstärkt überregionale und internationale Unternehmen den Markt.
Unternehmen setzen auf andere Bereiche
Ganz verschwinden werden die beiden Firmen jedoch nicht: Als Netzbetreiber bleiben sie für die Infrastruktur verantwortlich, zudem bieten sie weiterhin ihre anderen Geschäftsfelder an – von Internet, Kabel-TV und Streaming über Biowärme bis hin zu Elektrotechnik und Anlagenbau.
Die Entscheidung ist ein Einschnitt für die Region. Die technische Versorgungssicherheit bleibt zwar gewährleistet, doch der Verlust der lokalen Anbieter bedeutet für viele Kund:innen den Abschied von vertrauten Strukturen. Für die Gemeinden könnte es langfristig zu einem Stück Identitätsverlust führen – in einem Bereich, der so grundlegend wie die Energieversorgung ist.
Hintergrund
Verunsicherung bei den Kund:innen
Betroffen sind insgesamt über 11.000 Stromkund:innen: rund 4.700 in den Marktgemeinden Frastanz und Nenzing (E-Werke Frastanz) sowie 6.700 im Gebiet der Montafonerbahn AG. Sie alle müssen sich bis spätestens 31. Dezember 2025 einen neuen Stromanbieter suchen.
Zwar greift im Notfall die Grundversorgung durch den Vorarlberger Standardanbieter, doch bedeutet die Umstellung für viele Haushalte und Betriebe zusätzliche Unsicherheit. Gerade ältere Kund:innen, die jahrelang auf „ihre“ lokalen Anbieter vertraut haben, sehen sich nun mit der Herausforderung konfrontiert, Verträge vergleichen und wechseln zu müssen.
Lokale Verwurzelung geht verloren
Mit dem Rückzug verlieren die Gemeinden zwei regional verankerte Versorger, die seit Jahrzehnten ein vertrauter Ansprechpartner waren. Die Nähe zum Kunden und das Vertrauen in die lokalen Ansprechpartner galten lange als Pluspunkt im Wettbewerb mit großen Energieversorgern. Mit dem Ende der Strombelieferung geht ein Stück dieser regionalen Eigenständigkeit verloren.
Wirtschaftliche und strukturelle Folgen
Besonders für kleine und mittlere Betriebe in Frastanz, Nenzing und im Montafon bedeutet der Wechsel zusätzlichen Aufwand. Manche fürchten steigende Preise, da die Wahlmöglichkeiten in der Region eingeschränkt werden könnten. Gleichzeitig profitieren größere Anbieter, die nun zusätzliche Marktanteile gewinnen.
Kommunalpolitisch wirft die Entwicklung Fragen auf: Gerade in Zeiten, in denen Energiewende und regionale Kreisläufe an Bedeutung gewinnen, erscheint der Rückzug kleiner Anbieter als Rückschritt. Statt lokaler Strukturen bestimmen künftig verstärkt überregionale und internationale Unternehmen den Markt.
Unternehmen setzen auf andere Bereiche
Ganz verschwinden werden die beiden Firmen jedoch nicht: Als Netzbetreiber bleiben sie für die Infrastruktur verantwortlich, zudem bieten sie weiterhin ihre anderen Geschäftsfelder an – von Internet, Kabel-TV und Streaming über Biowärme bis hin zu Elektrotechnik und Anlagenbau.
Die Entscheidung ist ein Einschnitt für die Region. Die technische Versorgungssicherheit bleibt zwar gewährleistet, doch der Verlust der lokalen Anbieter bedeutet für viele Kund:innen den Abschied von vertrauten Strukturen. Für die Gemeinden könnte es langfristig zu einem Stück Identitätsverlust führen – in einem Bereich, der so grundlegend wie die Energieversorgung ist.
Hintergrund
Der Strommarkt in Österreich gilt seit Jahren als zunehmend volatil und herausfordernd. Kleinere Anbieter sehen sich besonders durch Preisschwankungen, gesetzliche Verschärfungen und steigende Anforderungen an Risikomanagement und Absicherung unter Druck gesetzt.
Mit dem Rückzug der beiden Vorarlberger Unternehmen aus dem Stromvertrieb verliert die Region zwei lokale Versorger, die über Jahrzehnte den Markt geprägt haben.