Von „Neo-Ökos“ bis „Traditionelle Skeptiker“ – Vier Typen von Stromkund:innen in Österreich
Preis ist nicht alles
„Die Ergebnisse zeigen klar, dass es bei der Wahl des Stromanbieters nicht nur um den günstigsten Preis geht“, betont Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie. Auch Faktoren wie Nachhaltigkeit, Kundenservice, digitale Angebote und Markentreue spielten eine entscheidende Rolle.
Das belegt auch die wachsende Wechselbereitschaft: Laut E-Control haben allein im ersten Halbjahr 2025 rund 175.000 Kund:innen den Anbieter gewechselt. Gleichzeitig wünschen sich viele Konsument:innen stabile, langfristige Verträge – was aufgrund rechtlicher Unsicherheiten derzeit kaum möglich ist.
Moderne Technikaffine (22 %)
Jüngere, preisbewusste Kund:innen mit Interesse an Trends, Smart-Home und flexiblen Angeboten. Nachhaltigkeit spielt für sie eine untergeordnete Rolle.Traditionelle Skeptiker (23 %)
Ältere, einkommensschwächere Haushalte, für die Versorgungssicherheit und einfache Tarife zählen. Markenbewusst, papieraffin, technologiefern – und meist treu zum Anbieter.Nachhaltige Energiesparer (26 %)
Gut situierte Städter:innen mittleren Alters, die großen Wert auf Klimaschutz legen, erneuerbaren Strom bevorzugen und bewusst Energiesparmaßnahmen setzen.Neo-Ökos (29 %)
Urbane, einkommensstarke Selbstständige und Freiberufler:innen, die bereit sind, für erneuerbare Energie und Effizienzlösungen mehr zu zahlen. Sie gelten als die progressivsten Kund:innen, mit starker Verzichtsbereitschaft, E-Mobilitätsinteresse und klarer Haltung zum Ausbau erneuerbarer Energien.
Die Studie zeigt: Österreichs Stromkund:innen sind vielfältiger, als es auf den ersten Blick scheint. Zwar setzt ein Teil auf Preis und Einfachheit, aber es wächst die Gruppe jener, die bewusst nachhaltige und innovative Lösungen fordern– ein klares Signal für die Energiewirtschaft, dass die Zukunft weit über den reinen Preisvergleich hinausgeht.