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Verschobene CO2-Grenzwerte würden Europas Autofahrenden 100 Milliarden Euro höhere Tankkosten aufbürden

27.09.2024

Klimaschaden durch Verschiebung entspricht den doppelten Jahresemissionen der Niederlande

© Ruben de Rijcke
© Ruben de Rijcke
Hamburg – Die von der Autolobby und Politikern der FDP und Union geforderte Verschiebung der EU-Flottengrenzwerte würde Autofahrende in Europa mit etwa 100 Milliarden Euro an zusätzlichen Tankkosten belasten. Die Klimakrise würde mit weiteren 300 Millionen Tonnen CO2 befeuert. Dies zeigt eine Greenpeace-Berechnung, die die aktuellen Zulassungszahlen in der EU fortschreibt und einen konservativen Spritpreis (Durchschnitt der ersten acht Monate 2024) annimmt. Die Berechnung „Teurer Aufschub“ ist hier online. Die Rechnung ermittelt die Differenz zwischen den künftigen Pkw-Neuzulassungen unter den geltenden CO2-Grenzwerten für 2025 und 2030 gegenüber den möglichen Neuzulassungen bei einer Verschiebung um jeweils zwei Jahre auf 2027 und 2032. Dadurch wären im Jahr 2035 rund 11,8 Millionen Verbrenner-Pkw mehr zugelassen, die über ihre Nutzungszeit einen zusätzlichen CO2-Ausstoß von 308,5 Millionen Tonnen verursachten. Dies entspricht den Emissionen der Niederlande in zwei Jahren. Die zusätzlichen Kraftstoffkosten durch die langsamere Umstellung auf E-Autos addierten sich auf 103 Milliarden Euro.
“Die Autobauer können die europäischen Klimaziele sehr wohl erreichen, aber sie fordern mehr Zeit, um noch möglichst viel Gewinn mit dem Verkauf von Verbrennern zu machen“, sagt Marion Tiemann, Greenpeace-Mobilitätsexpertin. „Den Preis dafür zahlen nicht nur Klima- und Naturschutz, sondern mit 100 Milliarden Euro höheren Tankkosten auch die Autofahrenden. Deutlicher können die Autoindustrie und ihre politischen Unterstützer nicht sagen, wie egal ihnen Autofahrende und Klimakrise sind.”
Laut einer Berechnung der Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) werden die europäischen Autobauer die CO2-Flottengrenzwerte für das Jahr 2025 durch eine Fülle neuer E-Automodelle erreichen können.
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27.09.2024 | Autor*in: holler
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