VCÖ–Studie: 2.560 Tonnen Rußpartikel gelangten im Vorjahr durch Österreichs Diesel–Pkw in die Luft!
VCÖ warnt: Dieselboom hat gravierende Folgen für Gesundheit!
Wien (VCÖ, 19. November 2003) – Der Dieselboom in Österreich hält an. In den
ersten zehn Monaten des Jahres 2003 waren 71,4 Prozent der Neuzulassungen
Diesel–Pkw – ein neuer Rekord! Seit dem Jahr 1990 hat sich die Zahl von
Diesel–Pkw in Österreich auf 1,7 Millionen vervierfacht. Eine aktuelle
VCÖ–Untersuchung zeigt, dass Österreichs Dieselflotte im Vorjahr 2.560
Tonnen Rußpartikel in die Luft geblasen hat. Die Rußpartikel sind
lungengängig, verursachen Asthma, Bronchitis und im schlimmsten Fall Krebs.
Der VCÖ fordert die verpflichtende Ausrüstung von Diesel–Fahrzeugen mit
Partikelfilter und eine Anhebung der Besteuerung von Dieseltreibstoff auf
EU–Niveau.
Sieben von zehn neu zu gelassenen Pkw haben einen Dieselmotor. Die Zahl der
Diesel–Pkw ist in Österreich von 408.733 im Jahr 1990 auf 1.743.098 im Jahr
2002 gestiegen. Der Anteil am Pkw–Markt erhöhte sich von 13,7 auf 43,7
Prozent. „Diese Entwicklung ist besorgniserregend„, betont DI Wolfgang Rauh
vom VCÖ–Forschungsinstitut. Eine aktuelle VCÖ–Untersuchung zeigt, dass im
Vorjahr 2.560 Tonnen Rußpartikel durch die Diesel–Pkw in die Luft geblasen
wurden, davon 661 Tonnen (26 %) von Niederösterreichs Autoflotte und 555
Tonnen (22 %) von Oberösterreichs Autoflotte.
Den höchsten Anteil an Diesel–Pkw weisen Salzburg und Tirol auf. In Salzburg
haben 47,1 Prozent der Pkw Dieselmotoren, in Tirol 46,3 Prozent. „Gerade in
diesen Bundesländern leiden die Menschen entlang der Hauptverkehrsrouten
unter der hohen Schadstoffbelastung durch die Lkw. Der hohe Diesel–Anteil
bei den Pkw verschärft diese Situation„, betont VCÖ–Experte Rauh.
Gestern hat der Leiter der Lungenklinik an der Salzburger Landesklinik, Dr.
Michael Studnicka, auf den direkten Zusammenhang zwischen der
Schadstoffbelastung und dem Anstieg von Lungenerkrankungen hingewiesen. „Der
Dieselboom ist eine gravierende Gesundheitsgefahr. Wie lange müssen
Mediziner noch auf die Zunahme von Lungenerkrankungen durch die
Verkehrsabgase hinweisen, bis endlich Maßnahmen von der Politik ergriffen
werden„, kritisiert VCÖ–Experte Rauh.
Der VCÖ fordert eine verpflichtende Ausrüstung von Diesel–Pkw mit
Rußpartikelfilter, die
99,9 % der Partikel filtern können, sowie eine Erhöhung der
Treibstoffsteuern auf EU–Niveau. „Österreich ist der Diesel–Diskonter
Europas. Sogar in Ungarn und in der Slowakei kostet Diesel deutlich mehr als
in Österreich„, verweist VCÖ–Experte Rauh auf den Preisvergleich des
Wirtschaftsministeriums. Ein Liter Diesel wird in Österreich mit 41 Cent pro
Liter besteuert, im EU–Durchschnitt mit 54 Cent.
Entwicklung Anzahl Diesel–Pkw in Österreich:
Jahr 1990: 408.733
Jahr 1995: 826.540
Jahr 2000: 1.499.101
Jahr 2002: 1.743.098
Anteil Diesel–Pkw an Pkw in Österreich:
Jahr 1990: 13,7 %
Jahr 1995: 23,0 %
Jahr 2000: 36,6 %
Jahr 2002: 43,7%
Verursachte Rußpartikel pro Jahr durch Diesel–Pkw:
Jahr 1990: 980 Tonnen
Jahr 1995: 1.570 Tonnen
Jahr 2000: 2.250 Tonnen
Jahr 2002: 2.560 Tonnen
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2003
ersten zehn Monaten des Jahres 2003 waren 71,4 Prozent der Neuzulassungen
Diesel–Pkw – ein neuer Rekord! Seit dem Jahr 1990 hat sich die Zahl von
Diesel–Pkw in Österreich auf 1,7 Millionen vervierfacht. Eine aktuelle
VCÖ–Untersuchung zeigt, dass Österreichs Dieselflotte im Vorjahr 2.560
Tonnen Rußpartikel in die Luft geblasen hat. Die Rußpartikel sind
lungengängig, verursachen Asthma, Bronchitis und im schlimmsten Fall Krebs.
Der VCÖ fordert die verpflichtende Ausrüstung von Diesel–Fahrzeugen mit
Partikelfilter und eine Anhebung der Besteuerung von Dieseltreibstoff auf
EU–Niveau.
Sieben von zehn neu zu gelassenen Pkw haben einen Dieselmotor. Die Zahl der
Diesel–Pkw ist in Österreich von 408.733 im Jahr 1990 auf 1.743.098 im Jahr
2002 gestiegen. Der Anteil am Pkw–Markt erhöhte sich von 13,7 auf 43,7
Prozent. „Diese Entwicklung ist besorgniserregend„, betont DI Wolfgang Rauh
vom VCÖ–Forschungsinstitut. Eine aktuelle VCÖ–Untersuchung zeigt, dass im
Vorjahr 2.560 Tonnen Rußpartikel durch die Diesel–Pkw in die Luft geblasen
wurden, davon 661 Tonnen (26 %) von Niederösterreichs Autoflotte und 555
Tonnen (22 %) von Oberösterreichs Autoflotte.
Den höchsten Anteil an Diesel–Pkw weisen Salzburg und Tirol auf. In Salzburg
haben 47,1 Prozent der Pkw Dieselmotoren, in Tirol 46,3 Prozent. „Gerade in
diesen Bundesländern leiden die Menschen entlang der Hauptverkehrsrouten
unter der hohen Schadstoffbelastung durch die Lkw. Der hohe Diesel–Anteil
bei den Pkw verschärft diese Situation„, betont VCÖ–Experte Rauh.
Gestern hat der Leiter der Lungenklinik an der Salzburger Landesklinik, Dr.
Michael Studnicka, auf den direkten Zusammenhang zwischen der
Schadstoffbelastung und dem Anstieg von Lungenerkrankungen hingewiesen. „Der
Dieselboom ist eine gravierende Gesundheitsgefahr. Wie lange müssen
Mediziner noch auf die Zunahme von Lungenerkrankungen durch die
Verkehrsabgase hinweisen, bis endlich Maßnahmen von der Politik ergriffen
werden„, kritisiert VCÖ–Experte Rauh.
Der VCÖ fordert eine verpflichtende Ausrüstung von Diesel–Pkw mit
Rußpartikelfilter, die
99,9 % der Partikel filtern können, sowie eine Erhöhung der
Treibstoffsteuern auf EU–Niveau. „Österreich ist der Diesel–Diskonter
Europas. Sogar in Ungarn und in der Slowakei kostet Diesel deutlich mehr als
in Österreich„, verweist VCÖ–Experte Rauh auf den Preisvergleich des
Wirtschaftsministeriums. Ein Liter Diesel wird in Österreich mit 41 Cent pro
Liter besteuert, im EU–Durchschnitt mit 54 Cent.
Entwicklung Anzahl Diesel–Pkw in Österreich:
Jahr 1990: 408.733
Jahr 1995: 826.540
Jahr 2000: 1.499.101
Jahr 2002: 1.743.098
Anteil Diesel–Pkw an Pkw in Österreich:
Jahr 1990: 13,7 %
Jahr 1995: 23,0 %
Jahr 2000: 36,6 %
Jahr 2002: 43,7%
Verursachte Rußpartikel pro Jahr durch Diesel–Pkw:
Jahr 1990: 980 Tonnen
Jahr 1995: 1.570 Tonnen
Jahr 2000: 2.250 Tonnen
Jahr 2002: 2.560 Tonnen
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2003
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