VCÖ-Mobilitätspreis 2025: Steirische Regionalbus-Anschlusssicherung als Gesamtsieger
„Die Gesamtreisezeit hat großen Einfluss darauf, ob mit dem Öffentlichen Verkehr oder mit dem Auto gefahren wird. Umso wichtiger ist es, dass Busse optimal aufeinander abgestimmt werden“, betont VCÖ-Geschäftsführerin Ulla Rasmussen bei der Preisverleihung im Wiener Odeon-Theater. In der Testphase konnten über 90 Prozent der definierten 3.000 Anschlüsse gesichert werden, Beschwerden über verpasste Anschlüsse sind seit der Einführung stark zurückgegangen. Fahrgäste erhalten über eine App aktuelle Informationen, während wartende Passagiere über Innenmonitore über Verzögerungen informiert werden.
Der VCÖ-Mobilitätspreis wird vom VCÖ gemeinsam mit dem Mobilitätsministerium und den ÖBB vergeben und gilt als wichtigste Auszeichnung für nachhaltige Mobilität in Österreich. Heuer stand der Wettbewerb unter dem Motto „Zukunftsfit für Stadt und Land“. 363 Projekte und Konzepte wurden eingereicht, eine Fachjury wählte die Preisträger:innen in insgesamt 13 Kategorien.
„Die ausgezeichneten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie breit gefächert und zukunftsweisend Mobilität in Österreich gedacht und umgesetzt wird“, sagte Klaus Garstenauer, Vorstand der ÖBB-Personenverkehr AG. Vera Hofbauer, Sektionsleiterin im Mobilitätsministerium, betonte den Vorbildcharakter der Einreichungen: „Wir nehmen uns diese Projekte zum Vorbild und freuen uns auf viele weitere Initiativen in den kommenden Jahren.“
Vielfalt der Preisträger 2025Neben der Anschlusssicherung in der Steiermark wurden zwölf weitere Projekte prämiert, die zeigen, wie vielfältig nachhaltige Mobilität umgesetzt werden kann:
Mobilitätsmanagement: Salzburg Verkehr Guest-Mobility-Ticket, das Urlaubsgästen per Nächtigungsbeitrag die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ermöglicht.
Kindgerechtes Verkehrssystem: Studierende der TU Wien verwandelten in nur einem Semester eine Straße am Alsergrund in eine begrünte Fußgängerzone.
Sozial inklusive Mobilität: Die DAVNE-Nachbarschaftshilfe im Waldviertel vermittelt Fahrgemeinschaften und stärkt so Mobilität und Miteinander älterer Menschen.
Energie- und Ressourcenschonung: Albus Salzburg verdreifachte seine Photovoltaikanlage und produziert künftig Strom für 48 E-Busse.
Sharing und Multimodalität: Die Wiener Linien überzeugten mit ihrer „Auto-Wette – 3 Monate ohne eigenes Auto“.
Verkehrsberuhigung: Das Büro 3:0 Landschaftsarchitektur erhielt den Preis für die Umgestaltung der Wiener Praterstraße.
Weitere Kategorien gingen an Projekte aus den Bereichen Forschung, öffentlicher Verkehr, klimafreundlicher Gütertransport, Gehen und Radfahren sowie internationale Vorbildprojekte.
Eine vollständige Übersicht aller prämierten Projekte ist unter vcoe.at/mobilitaetspreis abrufbar.
Der VCÖ-Mobilitätspreis macht deutlich: Klimaverträgliche Mobilität ist längst keine Nische mehr, sondern ein zentrales Zukunftsthema - in der Stadt wie am Land. Das steirische Siegerprojekt zeigt exemplarisch, wie mit Digitalisierung, Kooperation und innovativen Ideen der öffentliche Verkehr attraktiver und verlässlicher wird.
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