VCÖ für Verschiebung des Ministerratsbeschlusses: „ÖBB–Reform braucht breitere Unterstützung!"
VCÖ (Wien, 10. November 2003) – Der VCÖ spricht sich für eine Verschiebung
des für morgen geplanten Ministerratsbeschlusses über die ÖBB–Reform aus.
Neben noch offenen Fragen führt der VCÖ als Grund die mangelnde
Rückendeckung für die Reform an. Der VCÖ warnt davor, weitere Streiks zu
riskieren. Dadurch würde eine weitere Verlagerung des Verkehrs von der
Schiene auf die Straße drohen. Angesichts der bevorstehenden EU–Erweiterung
und dem Ende des Transitvertrages kann sich Österreich keine streikende Bahn
leisten, betont der VCÖ.
„Bei der ÖBB–Reform sind einige Fragen noch ungeklärt, wie der
Rechnungshofbericht zeigt. Wie viel kostet die Reform? Wie viel Einsparungen
bringt sie wirklich? Wird Diese Fragen sind viel zu wichtig, als dass sie
vor dem Ministerratsbeschluss unbeantwortet bleiben dürfen„, spricht sich DI
Martin Blum vom VCÖ für eine Verschiebung des für morgen geplanten
Ministerratsbeschlusses aus. Der VCÖ erneuert seine Forderung nach einem
Expertenhearing zur ÖBB–Reform.
„Alle Beteiligten sagen, sie verfolgen das Ziel einer leistungsfähigen,
attraktiven und kundenfreundlichen Bahn. Dieses gemeinsame Interesse darf
nun dem Beharren auf Positionen nicht geopfert werden. Besser eine Reform
wird mit breitem Konsens ein Monat später beschlossen, als die Reform wird
gegen breiten Widerstand durchgepeitscht„, appelliert VCÖ–Experte Blum an
die Verhandlungsparteien, aufeinander zuzugehen.
Der VCÖ weist auf die Prognosen der Verkehrsentwicklung in den kommenden
Jahren hin:
· Der Güterverkehr auf Österreichs Straßen wird ohne Gegensteuern bis zum
Jahr 2010 um fast 30 Prozent auf 35,4 Milliarden Tonnenkilometer zunehmen.
· In manchen Abschnitten Ostösterreichs, etwa am Brenner, wird sich der
Lkw–Verkehr ohne Bahnausbau bis zum Jahr 2010 verdreifachen!
· Der Pkw–Verkehr in Österreich wird ohne Gegensteuern bis zum Jahr 2010 um
21 Prozent auf 85 Milliarden Personenkilometer zunehmen.
„Diese Zunahme des Straßenverkehrs ist den Menschen nicht mehr zumutbar. Die
Verlagerung des Verkehrs von der Schiene auf die Straße kommt auch den
Steuerzahlern sehr teuer„, verweist VCÖ–Experte Blum auf eine VCÖ–Studie.
Der Lkw– und Pkw–Verkehr versacht pro Jahr um zehn Milliarden Euro mehr
Kosten als Einnahmen erzielt werden. Jedem Österreicher, vom Baby bis zum
Greis, kostet der Straßenverkehr 1.250 Euro pro Jahr, ohne auch nur einen
Kilometer gefahren zu sein. Das System Schiene kostet mit 225 Euro pro
Person nur ein Fünftel davon.
Rückfragen: VCÖ–Kommunikation, Christian Gratzer, (01)8932697,
(0699)18932695
Kostenvergleich von Straßenverkehr und Schienenverkehr
(in Millionen Euro pro Jahr)
Umweltkosten:
Straße: 2.879
Schiene: 51
Gesundheitskosten:
Straße: 1.479
Schiene: 46
Infrastrukturkosten:
Straße: 5.416
Schiene: 1.860
Externe Unfallkosten:
Straße: 4.860
Schiene: 47
Gesamtkosten:
Straße: 14.634
Schiene: 2.004
Einnahmen:
Straße: 4.505
Schiene: 257
Belastung für jeden Österreicher:
Straße: 1.250
Schiene: 225
des für morgen geplanten Ministerratsbeschlusses über die ÖBB–Reform aus.
Neben noch offenen Fragen führt der VCÖ als Grund die mangelnde
Rückendeckung für die Reform an. Der VCÖ warnt davor, weitere Streiks zu
riskieren. Dadurch würde eine weitere Verlagerung des Verkehrs von der
Schiene auf die Straße drohen. Angesichts der bevorstehenden EU–Erweiterung
und dem Ende des Transitvertrages kann sich Österreich keine streikende Bahn
leisten, betont der VCÖ.
„Bei der ÖBB–Reform sind einige Fragen noch ungeklärt, wie der
Rechnungshofbericht zeigt. Wie viel kostet die Reform? Wie viel Einsparungen
bringt sie wirklich? Wird Diese Fragen sind viel zu wichtig, als dass sie
vor dem Ministerratsbeschluss unbeantwortet bleiben dürfen„, spricht sich DI
Martin Blum vom VCÖ für eine Verschiebung des für morgen geplanten
Ministerratsbeschlusses aus. Der VCÖ erneuert seine Forderung nach einem
Expertenhearing zur ÖBB–Reform.
„Alle Beteiligten sagen, sie verfolgen das Ziel einer leistungsfähigen,
attraktiven und kundenfreundlichen Bahn. Dieses gemeinsame Interesse darf
nun dem Beharren auf Positionen nicht geopfert werden. Besser eine Reform
wird mit breitem Konsens ein Monat später beschlossen, als die Reform wird
gegen breiten Widerstand durchgepeitscht„, appelliert VCÖ–Experte Blum an
die Verhandlungsparteien, aufeinander zuzugehen.
Der VCÖ weist auf die Prognosen der Verkehrsentwicklung in den kommenden
Jahren hin:
· Der Güterverkehr auf Österreichs Straßen wird ohne Gegensteuern bis zum
Jahr 2010 um fast 30 Prozent auf 35,4 Milliarden Tonnenkilometer zunehmen.
· In manchen Abschnitten Ostösterreichs, etwa am Brenner, wird sich der
Lkw–Verkehr ohne Bahnausbau bis zum Jahr 2010 verdreifachen!
· Der Pkw–Verkehr in Österreich wird ohne Gegensteuern bis zum Jahr 2010 um
21 Prozent auf 85 Milliarden Personenkilometer zunehmen.
„Diese Zunahme des Straßenverkehrs ist den Menschen nicht mehr zumutbar. Die
Verlagerung des Verkehrs von der Schiene auf die Straße kommt auch den
Steuerzahlern sehr teuer„, verweist VCÖ–Experte Blum auf eine VCÖ–Studie.
Der Lkw– und Pkw–Verkehr versacht pro Jahr um zehn Milliarden Euro mehr
Kosten als Einnahmen erzielt werden. Jedem Österreicher, vom Baby bis zum
Greis, kostet der Straßenverkehr 1.250 Euro pro Jahr, ohne auch nur einen
Kilometer gefahren zu sein. Das System Schiene kostet mit 225 Euro pro
Person nur ein Fünftel davon.
Rückfragen: VCÖ–Kommunikation, Christian Gratzer, (01)8932697,
(0699)18932695
Kostenvergleich von Straßenverkehr und Schienenverkehr
(in Millionen Euro pro Jahr)
Umweltkosten:
Straße: 2.879
Schiene: 51
Gesundheitskosten:
Straße: 1.479
Schiene: 46
Infrastrukturkosten:
Straße: 5.416
Schiene: 1.860
Externe Unfallkosten:
Straße: 4.860
Schiene: 47
Gesamtkosten:
Straße: 14.634
Schiene: 2.004
Einnahmen:
Straße: 4.505
Schiene: 257
Belastung für jeden Österreicher:
Straße: 1.250
Schiene: 225
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