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US–Studie zeigt: Blackout kann mit erneuerbaren Energien vermieden werden

20.02.2022

Durch den Umstieg könnten außerdem in den ganzen USA Stromausfälle vermieden werden

© Matthew T Rader
© Matthew T Rader
Im Vorjahr gab es Ende Februar einer der kältesten Perioden in Texas, Millionen Menschen waren in dieser Zeit ohne Strom. Fünf Tage lang hieß das, es gab keine Möglichkeit ihre Häuser zu heizen oder zu kochen. Die Gesamtschäden des Kälteeinbruchs mit vehementen Stürmen lagen bei 24 Milliarden US–Dollar. In das Stromnetz in den USA und speziell in Texas ist zwar investiert worden, aber ees gibt immer noch die Gefahr von Stromausfälle durch Wetterextreme. Nun zeigt eine neue Studie, dass Stromausfälle in den USA möglicherweise sogar während der Zeit von Extremwetterlagen, vermieden werden können, indem zu 100 Prozent auf erneuerbare Energie umgestellt wird.
Mark Jacobson, Hauptautor der Studie und Professor für Bau– und Umweltingenieurwesen an der Stanford University, sagt: „Technisch und wirtschaftlich haben wir jetzt bereits 95 Prozent der Technologien, die wir brauchen, um heute alles rasch umzustellen.“ Wind, Wasser und Sonne machen bereits etwa ein Fünftel der Elektrizität aus, und das, obwohl die Energiewende in vielen Bereichen nur langsam ist.
Die Studie zeigt klar, dass eine Umstellung auf erneuerbare Energien nicht nur den Energiebedarf gesamt senken, würde, sie würde auch Millionen neuer Arbeitsplätze schaffen, die Gesundheit der Menschen verbessern und gleichzeitig die Kosten für die Konsumenten senken, denn in der Zwischenzeit ist zB. Sonnenenergie, eine der billigsten Energien überhaupt. Windenergie ist ideal im Strommix, sie liefert meist genau dann, wenn es weniger Sonne gibt. Wer meint, dass Texas vor allem für Ressourcen aus fossilen Energien steht, der irrt gewaltig: In den letzten Monaten hat Windenergie an manchen Tagen bereits die die Hälfte der Energie von Texas geliefert.
Jacobson und seine Kollegen zeigen detailliert auf, wie der Energiebedarf der gesamten USA ohne Stromausfälle gedeckt werden kann, sogar wenn es bis 2050 mehr BewohnerInnen in den USA geben würde. Sie simulieren mit ihren Computerprogrammen, dass alle Fahrzeuge elektrisch betrieben werden würden. Auch die Heizsysteme könnten umgestellt werden Wärmepumpen, Warmwasser von der Sonne, Windkraftanlagen und PV–Kollektoren könnten alle fossilen Brennstoffe ersetzen. Das Team berücksichtigte auch die Erschließung von Geothermie, berechnete aber keine neuen Wasserkraftwerke, sondern nur die Revitalisierung bestehender Wassserkraftwerke. Erneuerbare Energien nehmen vehement zu in den USA, in den letzten zehn Jahren haben sie sich fast vervierfacht, wie die Forscher feststellen.
Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Modellierung der Netzstabilität gelegt, berücksichtig wurden auch Daten aus bisherigen Klimamodellen sowie statistische Wettermuster aus bestimmten Regionen. Mit Hilfe der bestehenden Energieverbrauchsdaten der Energy Information Administration simulierte das Team den Energiebedarf für 2050–2051. Die Energiezufuhr musste dabei alle 30 Sekunden der Energienachfrage entsprechen, sonst schaltete das Modell ab. Spannend ist, dass der tatsächliche Energiebedarf erheblich zurückging, wenn man voll auf erneuerbare Ressourcen umstellt da diese weit effizienter sind. Für die gesamten Vereinigten Staaten, die im Energiebedarf pro Kopf auch weltweit an der Spitze stehen, sank der gesamte Endenergiebedarf bis 2050 um rund 57 Prozent. Und das besonders Spannende daran: auch die jährlichen Energiekosten pro Kopf eines Haushalts wären bei einem Vollumstieg um 63 Prozent niedriger als in einem „Business–as–usual“–Modell.
„Wir brauchen einen wirklich raschen Übergang auf mindestens 80 Prozent erneuerbare Energie] bis 2030 und 100 Prozent so schnell wie möglich danach“, sagt Jacobson. Was dazu notwendig ist, ist der Einsatz vieler Menschen, was wiederum Arbeitsplätze schafft. Das Team hat für alle US–Bundesstaaten Roadmaps entwickelt, wie das möglich ist.
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20.02.2022 | Autor*in: holler
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