Universität der Gastfreundschaft
„Wir haben die Welt zum Verwalten, nicht zum Ausbeuten übernommen„, sieht sich Kaplan August Paterno klar in der Verantwortung für das große Boot, in dem wir alle sitzen – die Erde. Auch wenn er meint: „Das Wohl des Menschen steht im Vordergrund; nicht das eines einzelnen, sondern einer größeren Allgemeinheit.„
Was also liegt näher, als Verantwortung zum Wohle der Allgemeinheit wahrzunehmen? Kaplan Paterno liefert ein Beispiel: In seiner Funktion als aktiver Obmann des „Pulkauer Kreises„, einem christlichen Verein, dem vor allem die gelebte Osterweiterung ein völkerverbindendes Anliegen ist, initiierte er den Bau einer „Universität der Gastfreundschaft„.
Technischer formuliert: Der Pulkauer Kreis investierte etwa 950.000 Euro in den Umbau eines barocken Schüttkastens, der um 1700 errichtet wurde, in ein Gästehaus der Begegnung.
Der ehemalige Getreidespeicher des Pulkauer Klosters war in seiner ursprünglichen Bausubstanz ein nicht unterkellerter dreistöckiger Bau mit einem hohen Satteldach. Die Böden bzw. Decken der einzelnen Stockwerke wurden von gemauerten Mittelsäulen getragen. Die bestehende Raumhöhe ließ es zu, über den Räumlichkeiten für Heizung und Haustechnik eine Zwischendecke einzuziehen, die im Fußbodenniveau ca. 1 m über dem Erdgeschoß–Fußbodenniveau liegt, um dort den Bereich der Anlieferung von der nördlich gelegenen Straße über eine Rampe zu schaffen.
Um einen behindertengerechten Zugang zum Begegnungsraum im 1. OG zu ermöglichen, wurde die Fassade mit einer transparenten Rampe an einer ehemaligen Fensterachse durchstoßen.
In Absprache mit dem Bundesdenkmalamt wurde die Fassade zur Gänze renoviert. Sämtliche Holzdeckenkonstruktionen und Säulen blieben erhalten; die wenigen erforderlichen neuen statischen Elemente wurden in äußerst reduzierter Form hinzugefügt. Als Architekt konnte DI Harald Gnilsen, Baudirektor der römisch–katholischen Erzdiözese Wien, gewonnen werden. 810 m_ Nutzfläche in drei Etagen stehen nunmehr im neuen Pulkauer Europahaus zur Verfügung.
Im Sinne des angesprochenen verantwortungsvollen Umgangs mit Ressourcen erschien der Einbau eines Sonnenkollektors sinnvoll. Die Probleme dabei: Zum einen mußte die Anlage quasi unsichtbar werden, aus Gründen des Denkmalschutzes; zum anderen verhinderte die beabsichtigte, blockweise Nutzung speziell im Sommer einen effizienten Einsatz der gespeicherten Energie. Die Lösung fand sich in den meterdicken Wänden und dem dadurch entstehenden ganzjährigen – außer Juli und August – Heizbedarf. Es wurde eine Niedrigtemperatur–Wandheizung installiert sowie in gekachelten Bereichen auch eine Fußbodenheizung. Die von den gut verborgenen Kollektoren (37,5m² für 3.500 l) gewonnene Energie nützt die extrem große thermische Trägheit der Wände, die zur Speichermasse werden. Willkommener Nebeneffekt: die durch die Wandheizung trockeneren Wände weisen bessere Wärmedämmeigenschaften auf als feuchte, die Bildung von Kondensat auf kalten Wandoberflächen wird verhindert. Dem Raumklima kommt der Einbau einer Strahlungswärmequelle gleichwohl sehr zugute. Für die Abdeckung des Spitzenbedarfs (Raumheizung in der kalten Jahreszeit, großer Warmwasserbedarf an sonnenlosen Tagen) wurde ein Gaskessel zugeschaltet. Der Einbau von Radiatoren konnte unterbleiben. Als Amortisationszeit der gesamten Solaranlage inkl. Heizung wurden 5 Jahre veranschlagt.
Die anspruchsvollen Energieplanungsarbeiten übernahm im Auftrag von DI Gnilsen Ing. Franz Waxmann von „Holz & Solar„, einem Mitgliedsbetrieb von „Öko–Bau„; Motto: „gemeinsam nachhaltig bauen„.
„Die Knochenarbeit trägt ihre Früchte„, stellte Kaplan Paterno fest. Und nach dem ersten Jahr der Nutzung ist klar, dass die Arbeiten dem Grundsatz des Europahauses vollkommen Rechnung tragen: „Tradition und Funktion sinnvoll miteinander vereinen„. Das Projekt erhielt übrigens einen Anerkennungspreis beim Wettbewerb „Altbau der Zukunft„.
Was also liegt näher, als Verantwortung zum Wohle der Allgemeinheit wahrzunehmen? Kaplan Paterno liefert ein Beispiel: In seiner Funktion als aktiver Obmann des „Pulkauer Kreises„, einem christlichen Verein, dem vor allem die gelebte Osterweiterung ein völkerverbindendes Anliegen ist, initiierte er den Bau einer „Universität der Gastfreundschaft„.
Technischer formuliert: Der Pulkauer Kreis investierte etwa 950.000 Euro in den Umbau eines barocken Schüttkastens, der um 1700 errichtet wurde, in ein Gästehaus der Begegnung.
Der ehemalige Getreidespeicher des Pulkauer Klosters war in seiner ursprünglichen Bausubstanz ein nicht unterkellerter dreistöckiger Bau mit einem hohen Satteldach. Die Böden bzw. Decken der einzelnen Stockwerke wurden von gemauerten Mittelsäulen getragen. Die bestehende Raumhöhe ließ es zu, über den Räumlichkeiten für Heizung und Haustechnik eine Zwischendecke einzuziehen, die im Fußbodenniveau ca. 1 m über dem Erdgeschoß–Fußbodenniveau liegt, um dort den Bereich der Anlieferung von der nördlich gelegenen Straße über eine Rampe zu schaffen.
Um einen behindertengerechten Zugang zum Begegnungsraum im 1. OG zu ermöglichen, wurde die Fassade mit einer transparenten Rampe an einer ehemaligen Fensterachse durchstoßen.
In Absprache mit dem Bundesdenkmalamt wurde die Fassade zur Gänze renoviert. Sämtliche Holzdeckenkonstruktionen und Säulen blieben erhalten; die wenigen erforderlichen neuen statischen Elemente wurden in äußerst reduzierter Form hinzugefügt. Als Architekt konnte DI Harald Gnilsen, Baudirektor der römisch–katholischen Erzdiözese Wien, gewonnen werden. 810 m_ Nutzfläche in drei Etagen stehen nunmehr im neuen Pulkauer Europahaus zur Verfügung.
Im Sinne des angesprochenen verantwortungsvollen Umgangs mit Ressourcen erschien der Einbau eines Sonnenkollektors sinnvoll. Die Probleme dabei: Zum einen mußte die Anlage quasi unsichtbar werden, aus Gründen des Denkmalschutzes; zum anderen verhinderte die beabsichtigte, blockweise Nutzung speziell im Sommer einen effizienten Einsatz der gespeicherten Energie. Die Lösung fand sich in den meterdicken Wänden und dem dadurch entstehenden ganzjährigen – außer Juli und August – Heizbedarf. Es wurde eine Niedrigtemperatur–Wandheizung installiert sowie in gekachelten Bereichen auch eine Fußbodenheizung. Die von den gut verborgenen Kollektoren (37,5m² für 3.500 l) gewonnene Energie nützt die extrem große thermische Trägheit der Wände, die zur Speichermasse werden. Willkommener Nebeneffekt: die durch die Wandheizung trockeneren Wände weisen bessere Wärmedämmeigenschaften auf als feuchte, die Bildung von Kondensat auf kalten Wandoberflächen wird verhindert. Dem Raumklima kommt der Einbau einer Strahlungswärmequelle gleichwohl sehr zugute. Für die Abdeckung des Spitzenbedarfs (Raumheizung in der kalten Jahreszeit, großer Warmwasserbedarf an sonnenlosen Tagen) wurde ein Gaskessel zugeschaltet. Der Einbau von Radiatoren konnte unterbleiben. Als Amortisationszeit der gesamten Solaranlage inkl. Heizung wurden 5 Jahre veranschlagt.
Die anspruchsvollen Energieplanungsarbeiten übernahm im Auftrag von DI Gnilsen Ing. Franz Waxmann von „Holz & Solar„, einem Mitgliedsbetrieb von „Öko–Bau„; Motto: „gemeinsam nachhaltig bauen„.
„Die Knochenarbeit trägt ihre Früchte„, stellte Kaplan Paterno fest. Und nach dem ersten Jahr der Nutzung ist klar, dass die Arbeiten dem Grundsatz des Europahauses vollkommen Rechnung tragen: „Tradition und Funktion sinnvoll miteinander vereinen„. Das Projekt erhielt übrigens einen Anerkennungspreis beim Wettbewerb „Altbau der Zukunft„.