Für Browser < IE 11 nicht optimiert. Verwenden Sie bitte einen aktuelleren Browser.
Skip to main content
Ökonwes
  • Sonne
  • Wind
  • Biomasse
  • Mobilität
  • Nachhaltigkeit(current)1
    • Nachhaltigkeit
    • Vernetzung
    • Wasser
    • weitere Energien
    • Ersatz fossiler Energie
    • Umweltschutz(current)2
    • Bauen
    • offene Briefe
    • Ansichtssache
    • Buch-Tipp
    • Heroes for future
    • Jobs
    • Ernährung und Gesundheit
    • Ökologisch Investieren
  1. oekonews
  2. Nachhaltigkeit
  3. Umweltschutz

Über 50 Forschende fordern nach Flutkatastrophe Merkel zu mehr Klimaschutz auf

04.08.2021

Umstellung auf CO2-neutrale Wirtschaft bis 2035 möglich und nötig

© Ben Jessop auf pexels / Windkraft
© Ben Jessop auf pexels / Windkraft
Offener Brief an die Bundeskanzlerin, am Ende ihrer Amtszeit Barrieren beim Ausbau der Erneuerbaren zu beseitigen.
Mehr als 50 deutsche und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben am 30. Juli 2021 Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zu mehr Klimaschutz aufgefordert. Die Flutkatastrophe habe bestätigt, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien künftig deutlich schneller vorangetrieben werden müsse als bislang. In ihrem Schreiben drücken die Forschenden ihre Sorge aus, dass die Welt Gefahr laufe, bereits 2035 wichtige Schwellenwerte zu überschreiten, die den Klimawandel nicht mehr rückgängig machen könnten. Merkel solle daher zum Ende ihrer Amtszeit ein Zeichen setzen und die umgehende Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft auf erneuerbare Energiequellen bis Mitte der dreißiger Jahre einleiten. Die Bundesregierung plant die Klimaneutralität aktuell erst 2045 – zehn Jahre später als nun gefordert.
Die Forschenden aus Natur- und Geisteswissenschaften beklagen, dass die Umstellung der Wirtschaft auf eine CO2-neutrale Energiebereitstellung viel zu langsam in die Gänge komme, um die Folgen des menschengemachten Klimawandels zu vermeiden. Die Menschheit laufe deutlich früher als 2050 Gefahr, wichtige Schwellwerte wie Temperaturerhöhungen von drei Grad oder mehr zu überschreiten. Hinzu komme ein Anstieg der Meeresspiegel um mindestens einen Meter noch in diesem Jahrhundert. Es sei sehr wahrscheinlich, dass diese Schwelle bereits um 2035 erreicht werde.
Merkel soll CO2-neutrale Energieversorgung vorantreiben
Initiator des offenen Briefs ist Prof. Dr. Eicke Weber, der ehemalige Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, Freiburg. Unterzeichnet haben den Brief unter anderem Prof. Dr. Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Dr. Heike Wex vom Leibniz-Institut für Troposphärenforschung in Leipzig sowie Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group, Berlin, und ehemaliger Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen. In ihrem Appell fordern die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, zum Ende ihrer Amtszeit beherzt mitzuhelfen, die Wirtschaft und das Energiesystem bis 2035 in Richtung 100 Prozent Erneuerbare umzustellen.
Dazu müssten insbesondere die bestehenden Barrieren zum Ausbau von Windenergie- und Photovoltaikanlagen sowie anderen Erneuerbaren beseitigt werden. Technisch und wirtschaftlich ist das längst möglich: Forschung und Wirtschaft haben in den vergangenen 20 Jahren die Grundlagen dafür geschaffen, eine rasche Transformation des Energiesystems auf regenerative Energien vorzunehmen. Allein die Kosten der Solarstromerzeugung sind seit dem Jahr 2001 hierzulande um mehr als den Faktor zehn gesunken, von 50 Cent pro Kilowattstunde auf derzeit unter fünf Cent. In sonnenreichen Gegenden der Erde werden Anlagenbetreiber bald Solarstrom für einen Cent pro Kilowattstunde ernten können – mit der Aussicht, damit praktisch unbegrenzt auch preiswerten grünen Wasserstoff bereit zu stellen.
Vor diesem Hintergrund und dem erwarteten Ausbau der Solarstromerzeugung weltweit empfehlen die Forscherinnen und Forscher dringend den Aufbau einer europäischen Photovoltaikproduktion. Nur so könne man von den Milliardenumsätzen profitieren und unabhängig von Herstellern aus dem Ausland werden. In Europa werden aktuell nur 0,4 Prozent der weltweit produzierten Solarzellen hergestellt.
Zweiter Brief seit 2011
Bereits vor zehn Jahren, am 30. März 2011, hatten viele der nun Unterzeichnenden einen offenen Brief an die Bundeskanzlerin geschickt. Grund war die Atomkatastrophe in Fukushima am 11. März. Die Forschenden forderten damals ein beschleunigtes Ausstiegsszenario aus der Atomenergie, wie es dann auch realisiert wurde, und einen umfassenden Einstieg in erneuerbare Energien der leider zu langsam in Gang kam.
Ab Montag, dem 9. August 2021 können sich Interessierte dem offenen Brief anschließen und mitunterzeichnen: www.brief-bundeskanzlerin.de
  • Drucken
  • Empfehlen
04.08.2021 | Autor*in: holler
Zum vorigen Artikel voriger Artikel

Was kosten Lebensmittel "wirklich"?

Zum nächsten Artikel nächster Artikel

Für unsere Zukunft: Ökologisch & nachhaltig Bauen

oekonews

Tageszeitung für Erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit. Dienstag, 17. Juni 2025, 66.529 Artikel Online

Weitere Themen

  • Citizen-Science-Projek belegt: Der Große Puppenräuber ist nach 100 Jahren zurück!
  • Mehr Ehrgeiz im internationalen Klimaschutz auch in geopolitisch schwierigen Zeiten
  • . Alpenblumen gesucht!
  • Die Politik braucht für die planetarische Müllabfuhr ein separates Mengenziel
  • EEB: Gefahren der Deregulierungsagenda der EU
  • KlimaSeniorinnen-Urteil verpflichtet Österreich zu starkem Klimaschutz
  • Kreislaufwirtschaft einfach voranbringen
  • Wildtier-Check 2025: Das Eichkätzchen erobert die Herzen der Österreicher:innen
  • Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
  • Nächste Jahre laut Forschungsteam entscheidend für die Zukunft des westantarktischen Eisschilds
  • zum ersten Set
  • zurück zum vorigen Set
  • 1(current)
  • 2
  • 3
  • weiter zum nächsten Set
  • zum letzten Set
14.548 Artikel | Seite 1 von 1.455

Newsletter

zur Anmeldung

Termintipp

Termin-Tipp: EEÖ-Fachdialog RED III Umsetzung Termin-Tipp buchen

Oekotermine

Werben auf oekonews

Direkt an der Zielgruppe

Wichtiger Artikel

STUDIE: Ohne Energiewende mehr Rohstoffverbrauch
  • Suche
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Über oekonews
  • Haftung
  • RSS
© 2025 ökonews.at
© Ben Jessop auf pexels / Windkraft

© Ben Jessop auf pexels / Windkraft