Tschechien: CEZ will weiterhin mehrere Atomkraftwerke bauen
Der tschechische Energiekonzern CEZ setzt seine Plänen und Ambitionen im Atomkraft weiterhin fort. Bis 2050 will das Unternehmen in der Tschechischen Republik vier große AKW–Blöcke und bis zu zehn kleinere modulare Blöcke bauen. Auch an Projekten in der Slowakei ist das Unternehmen interessiert. Der gemeinsame Betrieb JESS, an dem CEZ zu 49 % beteiligt ist, hat eine Genehmigung für den Bau eines Kernkraftwerks beantragt, wie CEZ–Sprecher Ladislav Kriz bestätigt hat.
JESS wurde 2009 gegründet, um in Jaslovske Bohunice einen weiteren Block des AKW in der Slowakei zu bauen. Die slowakische Regierung hält an JESS eine Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent. Geplant ist der Ersatz für die alternden WWER–440–Blöcke in Bohunice, die noch aus den 80er Jahren stammen. CEZ wollte bei der Gründung von den damals hohen Strompreisen und einer Zusammenarbeit mit der Temelin–Ausschreibung profitieren.
Später, da es zu keiner Kooperation kam, verlor CEZ das Interesse an einem AKW Projekt in der Slowakei, und 2013 wurde über den geplanten Verkauf der Anteile in JESS berichtet, der aber nicht stattfand.
Eine wichtige Entwicklung ergab sich vor einem Jahr, als JESS vom slowakischen Wirtschaftsministerium die Genehmigung für den Bau eines neuen Atomkraftwerks erhalten hat. Nun wurde von JESS bei der slowakischen Atomaufsichtsbehörde eine Genehmigung für den Bau einer Atomkraftwerks mit einer Leistung von bis zu 1 700 Megawatt beantragt. Das Verfahren ist ähnlich dem in der Tschechischen Republik zum geplanten dritten und vierten Block in Temelin und den fünften Block in Dukovany.
Wie slowakische Medien berichten plant JESS, die Dokumentation für den neuen Block bis Ende 2025 bei der Baubehörde einzureichen. 2031 könnte mit dem Bau begonnen werden, und der neue Block der Generation III+ in Jaslovske Bohunice mit einer Leistung von 1.000 bis 1.700 MW könnte im Jahre 2039 in Betrieb gehen.
Priorität für die CEZ–Gruppe hat aber nach wie vor Tschechien. Derzeit gibt es Verhandlungen mit möglichen Lieferanten für den fünften Block des Kernkraftwerks Dukovany, wobei die französische EDF, die koreanische KHNP und die amerikanische Westinghouse im Spiel sind. Vom gleichen Lieferanten würde dann bis zu drei weitere große Blöcke mit einer Leistung von 1.000–1.200 MW geliefert werden – ein weiterer für Dukovany und zwei für Temelin.
Zusätzlich hat CEZ Interesse an kleinen und mittelgroßen modularen Reaktoren gezeigt. Als Lieferanten kommen möglicherweise GE Hitachi, NuScale und Rolls–Royce in Frage. Den ersten modularen Reaktor möchte CEZ bereits zwischen 2032 und 2035 auf dem Gelände des Kernkraftwerks Temelin bauen.
Weitere Modulreaktoren könnten nicht nur in Temelín und Dukovany, sondern auch in Tusimice, Prunerov, Ledvice, Porici oder Detmarovice gebaut werden, das sind jene Orte, an denen heute noch Kohlekraftwerke oder Kraftwärmeanlagen stehen. Derzeit gelten diese Minikraftwerke aber als unsicher und viel zu teuer.
In Deutschland und Österreich werden die Pläne sehr skeptisch gesehen, bereits im Vorjahr gab es dazu starke Kritik aus den Nachbarländern.
Tschechien will zwar auch einen weiteren Ausbau erneuerbarer Energien forcieren, aber der tschechische Energieminister meinte erst vor kurzem, dass die Kapazität erneuerbarer Energien möglicherweise nicht ausreicht, darum würde man auch in Zukunft auf einen Strommix mit Kernenergie setzen müssen.
JESS wurde 2009 gegründet, um in Jaslovske Bohunice einen weiteren Block des AKW in der Slowakei zu bauen. Die slowakische Regierung hält an JESS eine Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent. Geplant ist der Ersatz für die alternden WWER–440–Blöcke in Bohunice, die noch aus den 80er Jahren stammen. CEZ wollte bei der Gründung von den damals hohen Strompreisen und einer Zusammenarbeit mit der Temelin–Ausschreibung profitieren.
Später, da es zu keiner Kooperation kam, verlor CEZ das Interesse an einem AKW Projekt in der Slowakei, und 2013 wurde über den geplanten Verkauf der Anteile in JESS berichtet, der aber nicht stattfand.
Eine wichtige Entwicklung ergab sich vor einem Jahr, als JESS vom slowakischen Wirtschaftsministerium die Genehmigung für den Bau eines neuen Atomkraftwerks erhalten hat. Nun wurde von JESS bei der slowakischen Atomaufsichtsbehörde eine Genehmigung für den Bau einer Atomkraftwerks mit einer Leistung von bis zu 1 700 Megawatt beantragt. Das Verfahren ist ähnlich dem in der Tschechischen Republik zum geplanten dritten und vierten Block in Temelin und den fünften Block in Dukovany.
Wie slowakische Medien berichten plant JESS, die Dokumentation für den neuen Block bis Ende 2025 bei der Baubehörde einzureichen. 2031 könnte mit dem Bau begonnen werden, und der neue Block der Generation III+ in Jaslovske Bohunice mit einer Leistung von 1.000 bis 1.700 MW könnte im Jahre 2039 in Betrieb gehen.
Priorität für die CEZ–Gruppe hat aber nach wie vor Tschechien. Derzeit gibt es Verhandlungen mit möglichen Lieferanten für den fünften Block des Kernkraftwerks Dukovany, wobei die französische EDF, die koreanische KHNP und die amerikanische Westinghouse im Spiel sind. Vom gleichen Lieferanten würde dann bis zu drei weitere große Blöcke mit einer Leistung von 1.000–1.200 MW geliefert werden – ein weiterer für Dukovany und zwei für Temelin.
Zusätzlich hat CEZ Interesse an kleinen und mittelgroßen modularen Reaktoren gezeigt. Als Lieferanten kommen möglicherweise GE Hitachi, NuScale und Rolls–Royce in Frage. Den ersten modularen Reaktor möchte CEZ bereits zwischen 2032 und 2035 auf dem Gelände des Kernkraftwerks Temelin bauen.
Weitere Modulreaktoren könnten nicht nur in Temelín und Dukovany, sondern auch in Tusimice, Prunerov, Ledvice, Porici oder Detmarovice gebaut werden, das sind jene Orte, an denen heute noch Kohlekraftwerke oder Kraftwärmeanlagen stehen. Derzeit gelten diese Minikraftwerke aber als unsicher und viel zu teuer.
In Deutschland und Österreich werden die Pläne sehr skeptisch gesehen, bereits im Vorjahr gab es dazu starke Kritik aus den Nachbarländern.
Tschechien will zwar auch einen weiteren Ausbau erneuerbarer Energien forcieren, aber der tschechische Energieminister meinte erst vor kurzem, dass die Kapazität erneuerbarer Energien möglicherweise nicht ausreicht, darum würde man auch in Zukunft auf einen Strommix mit Kernenergie setzen müssen.