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Trotz Anstieg im Jahr 2024: Kürzungen bedrohen Klimahilfe-Versprechen der  deutschen Bundesregierung 

01.10.2025

Einkommensschwache Länder bekommen künftig womöglich deutlich weniger Unterstützung im Kampf gegen die Klimakrise 

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© Bru-nO pixabay.com

Berlin  - Die deutsche Bundesregierung  hat neue Zahlen für die finanzielle Unterstützung für Klimaschutz und Anpassung an die klimatischen Veränderungen in den einkommensschwachen Ländern vorgelegt. 2024 stellte Deutschland demnach Ländern des Globalen Südens insgesamt 6,1 Milliarden Euro an Haushaltsmitteln bereit. Damit erreicht die Bundesregierung zumindest für 2024 ihre international viel beachtete Zusage, bis spätestens 2025 jährlich mindestens sechs Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. In Zukunft wird sie diese Zusage aber womöglich nicht mehr einhalten können.  

Neuen Oxfam-Berechnungen zufolge könnten die Klimahilfen 2025 und 2026 deutlich sinken, als Folge geplanter Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit. Die Schätzungen anhand des kürzlich beschlossenen Bundeshaushalts 2025 und des Entwurfs für den Bundeshaushalt 2026 zeigt, dass die Mittel für die Klimafinanzierung 2025 auf 4,4 bis 5,2 Milliarden Euro und 2026 auf 4,4 bis 4,9 Milliarden Euro absinken könnten. 

 

Jan Kowalzig, Referent für Klimawandel und Klimapolitik bei Oxfam Deutschland, meint: „Dass die Klimahilfen 2024 gesteigert wurden, ist eine gute Nachricht, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bundesregierung für 2025 und 2026 deutliche Kürzungen vornehmen möchte. Die Sechs-Milliarden-Zusage der Bundesregierung dürfte so nicht zu halten sein. Das wäre ein klimapolitischer Vertrauensbruch gegenüber den ärmsten Ländern, die am stärksten unter der Klimakrise leiden und ein fatales Signal an die internationale Gemeinschaft. Mit solchen Aussichten zur nächsten UN-Weltklimakonferenz COP30 zu fahren, wäre verheerend. Die Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit Deutschlands in der internationalen Klimapolitik stünde ernsthaft infrage. 

Für das laufende Jahr ist die Situation nur schwer zu verbessern, denn der Haushalt 2025 ist beschlossen. Umso wichtiger wäre es nun, dass der Bundestag im laufenden Haushaltsverfahren für das Jahr 2026 gegensteuert: Die geplanten Kürzungen bei der Entwicklungszusammenarbeit darf er nicht einfach durchwinken. Um die deutsche Zusage zur Klimafinanzierung zumindest verspätet doch noch zu erfüllen, müssten für 2026 die Mittel deutlich aufgestockt werden.  

Bleibt zu hoffen, dass sich die Abgeordneten insbesondere der Koalition vergegenwärtigen, wie sehr eine erfolgreiche Bewältigung der Klimakrise im Globalen Süden letztlich auch den politischen und wirtschaftlichen Interessen Deutschlands dient. Die Unterstützung durch Deutschland ermöglicht wichtige Programme in den einkommensschwachen Ländern, um etwa Ernten vor den Folgen der Klimakrise zu schützen oder die Energieversorgung der Länder klimaverträglich umzubauen. Die Klimafinanzierung ist eine Investition in eine lebenswerte Zukunft für uns alle. Deutschland muss hier seiner internationalen Verantwortung gerecht werden.“ 

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