Tempo 150 wäre umweltpolitische Geisterfahrt
Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich: “Tempo 150 ist eine umweltpolitische Geisterfahrt. Damit werden Menschenleben aufs Spiel gesetzt sowie Umwelt- und Klimaschutz geopfert. Die Vorteile sind kaum nachweisbar, die Nachteile umso mehr. Im Vergleich zu Tempo 130 steigen die klimaschädlichen Gase um rund ein Fünftel. Die Menschen in Österreich haben kein weiteres fragwürdiges Verkehrsexperiment nötig, sondern verdienen ein gut erschlossenes und leistbares Zug- und Öffinetz.”
Bezogen auf den Klimaschutz ist der Verkehr immer noch das größte Problemfeld. Etwas weniger als ein Drittel aller klimaschädlichen Gase fallen dort an. 2022 lagen die Treibhausgase im Verkehrssektor um rund 50 Prozent höher als im Jahr 1990. Damit ist der Verkehr der einzige Sektor, in dem die klimaschädlichen Gase seit 1990 massiv gestiegen, statt gefallen, sind. “Der klimaschädliche Trend der letzten drei Jahrzehnte muss endlich nachhaltig beendet werden. Statt Geschwindigkeitserhöhungen benötigen wir Investitionen in den öffentlichen Verkehr, den Ausbau von sicheren Radwegen und den konsequenten Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor”, fordert Duregger.
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