Tag der Fische: Ozeane brauchen wirksamen Schutz
Gerade in der Urlaubs- und Grillsaison steigt der Fischkonsum – doch die scheinbare Regionalität ist oft trügerisch. Auch wenn in Restaurants „Fang des Tages“ oder im Supermarkt Nachhaltigkeitssiegel wie das MSC-Zeichen locken, stammt ein Großteil der Fische aus Beständen, die bereits stark belastet sind. Greenpeace kritisiert, dass zerstörerische Fangmethoden wie Grundschleppnetze oder Beifang von bedrohten Arten nach wie vor als „nachhaltig“ deklariert werden.
Nach jahrelangem Widerstand gegen Tiefseebergbau und industriellen Raubbau konnte Greenpeace zuletzt Erfolge verbuchen: 2023 wurde das UN-Hochseeschutzabkommen beschlossen. Es sieht die Einrichtung großflächiger Schutzgebiete vor, in denen Fischpopulationen laichen, wandern und sich erholen können. Damit das Abkommen wirksam wird, muss es jedoch von möglichst vielen Staaten ratifiziert werden.
Greenpeace fordert daher die österreichische Bundesregierung auf, ihren Beitrag zu leisten. „Nur wenn wir jetzt handeln, können sich Fischbestände erholen und die Artenvielfalt der Meere langfristig gesichert werden“, betont Bittner. Ein zügiger Beitritt Österreichs würde das internationale Signal verstärken, dass der Schutz der Ozeane höchste Priorität hat.