Sonnenkraft für die Zementproduktion
Die erzeugte Energie deckt künftig etwa 15 Prozent des Strombedarfs des Werks – ein bedeutender Schritt für Holcim auf dem Weg zur Versorgung mit 100 Prozent erneuerbarer Energie bis 2030. Für den weltweit größten Baustoffproduzenten ist die Anlage ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur „Net Zero“-Strategie.
„Unser Ziel ist, alle Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft zu nutzen, um möglichst ressourcenschonend die Versorgung mit Zement in der Region zu sichern“, erklärt Haimo Primas, CEO der Holcim Österreich GmbH. „Mit dieser neuen Photovoltaik-Anlage schaffen wir es, bis zu 19,30 GWh Sonnenenergie selbst zu erzeugen. Damit können wir künftig rund 15 Prozent des gesamten Strombedarfs unseres Produktionsstandortes decken. Ergänzend zu laufenden Verbesserungen unseres Energiemanagements ist diese Investition ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg der grünen Transformation.“
Auch VERBUND, Österreichs führendes Energieunternehmen und einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa, zeigt sich stolz auf das Projekt. Das Unternehmen war für Planung, Errichtung, Installation und den laufenden Betrieb der Anlage verantwortlich. „Ich freue mich sehr über die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Holcim“, sagt Martin Wagner, Geschäftsführer der VERBUND Energy4Business GmbH. „Gerade wegen der besonderen Herausforderungen vom umfassenden Natur- und Artenschutz über die hamsterfreundliche Rekultivierung bis hin zur sensiblen Eingliederung der Anlage in das Landschaftsbild finde ich dieses Projekt ganz besonders. Trotz der damit verbundenen Hürden ist es uns gelungen, eine technisch robuste und ökologisch verträgliche Lösung zu realisieren, auf die wir gemeinsam stolz sein können.“
Besonderes Augenmerk wurde bei der Umsetzung auf Natur- und Artenschutz gelegt. Das Anlagendesign berücksichtigt die Bedürfnisse heimischer Tierarten: So wurden spezielle Zugänge für Kleintiere geschaffen, Flächen hamsterfreundlich rekultiviert und Maßnahmen zur Förderung bodenbrütender Vögel umgesetzt. Eine nachgewiesene Feldhamsterpopulation in der Nähe der PV-Fläche floss in die gesamte Planung ein. Zusätzlich sorgen Sichtschutzpflanzungen für eine harmonische Einbindung der Anlage in das Landschaftsbild.
Diese sorgfältige Vorgehensweise erforderte zwar zusätzliche Abstimmungen und längere Bauzeiten, führte aber zu einem Ergebnis, das ökologische Verantwortung und technische Innovation miteinander vereint.
Mit der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage setzt das Werk Mannersdorf einen weiteren Meilenstein auf seinem Weg zu mehr Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz und Klimaschutz – und zeigt, dass Industrieproduktion und Nachhaltigkeit keine Gegensätze sein müssen.