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Sonne und Wind schicken keine Rechnung

08.01.2024

Tausende Klimaforscher, der Papst, der Dalai Lama, der UNO–Chef und die Vertreter von 196 Regierungen auf der letzten Weltklimakonferenz sind sich einig: Das fossile Zeitalter geht zu Ende. Das Solarzeitalter beginnt und die Sonne gewinnt.

© Engin Akyurt
© Engin Akyurt
Klar ist auch: Die Menschheit kennt für diese Transformation bereits alle notwendigen Werkzeuge. Wir müssen allerdings das Tempo dieses Umstiegs stark beschleunigen, wenn wir den Klimawandel noch rechtzeitig stoppen und das Schlimmste an Zerstörung verhindern wollen.
Die Europäische Union hat dafür 2023 neue Richtlinien erlassen:
80% des Stroms müssen bis 2030 aus erneuerbaren Quellen stammen;
Die 27 Mitgliedsstaaten müssen zwei Prozent ihrer Landesfläche für erneuerbare Energie zur Verfügung stellen;
Die Genehmigungsfristen für Wind– und Solaranlagen dürfen nicht länger als zwei Jahre dauern;
Frankreich darf seine Atomflotte nicht als erneuerbar deklarieren.
Einer der vielen Wissenschaftler, welche den notwendigen Epochen–Wandel noch für machbar halten, ist der US–Stanford–Professor und Unternehmer Tony Seba.
Seine Vision:  
Autonomes Fahren ersetzt bis zu 90 Prozent der Privatautos;  
Wind, Sonne, grüner Wasserstoff und Batterien ersetzen die bisherige atomar–fossile Energieversorgung;
die tierische Fleischerzeugung wird durch Precision Fermentation (PF) ersetzt. Sie ermöglicht die Programmierung von Mikroorganismen zur Synthese einer Vielzahl komplizierter organischer Verbindungen. Die Proteinerzeugung bedeutet: Mikroben statt Tiere.
Was Seba in der Zeitschrift „Energiedepesche“ schon 2016 und in seinen Büchern prophezeit hat, klang zwar utopisch, ist aber zum Teil schon heute realisiert. Die tierlose Ernährung setzt pro Jahr bereits 100 Milliarden US–Dollar um.
Die Preise für Solaranlagen sind noch schneller gesunken als von Seba vorhergesagt – nämlich um sagenhafte 90 Prozent in den letzten 15 Jahren. Für die nächsten 15 Jahre sagt er voraus, dass wir bis 2039 „die schnellsten, tiefgreifendsten und folgenreichsten Umbrüche in der Geschichte der menschlichen Zivilisation“ erleben werden…. In den Bereichen Information, Energie, Nahrung und Transport werden die Produktionskosten auf ein Zehntel oder mehr sinken, während die Produktionsprozesse eine zehnmal höhere Effizienz aufweisen, 90 Prozent weniger natürliche Ressourcen nutzen und 10– bis 100–mal weniger Abfall produzieren. Das vorherrschende Produktionssystem wird sich vom zentralen Abbau knapper Ressourcen hin zu einem Modell lokaler Erzeugung aus grenzenlosen, allgegenwärtigen Bausteinen verschieben –  eine Welt, die nicht auf Kohle, Öl, Stahl, Tiere und Beton, sondern auf Photonen, Elektronen, DNA, Molekülen und Qubits aufgebaut ist“! (Quelle: „Energiedepesche Nr. 4/ 2023).
In Deutschland hält Seba einen hundertprozentigen Umstieg auf erneuerbare Energien bis 2035 für möglich.
Wie rasch ein Umbruch erfolgen kann, zeigen zwei Fotos aus den Jahren 1900 und 1913 aus New York. Dort ist eine Parade auf der Fifth Avenue zu sehen: Im Jahr 1900 fast nur Pferdefuhrwerke und ein Auto. Nur 13 Jahre später: Fast nur Autos und noch ein Pferdefuhrwerk. Autoindustrie und Straßenbau waren die beiden Wirtschaftzweige, welche die Mobilitätswende innerhalb von 13 Jahren organisierten. Die Solar– und Windindustrie, grüner Wasserstoff, Leitungen und Speicher werden ganz ähnlich die veralteten heutigen Industrien verändern. Diese Umbrüche der nächsten Jahre werden sich in exponentiellem Tempo vollziehen.
China und Tesla beweisen, dass sich der Übergang von fossil fahrenden Autos zum E–Auto weit schneller vollzieht als die deutschen Autobauer noch vor fünf Jahren vermutet haben. Wer zu spät kommt, den…
Die notwendige Transformation wird nicht einfach sein. Die Regierenden, aber auch Bürgerinnen und Bürger brauchen Mut für die notwendigen Weichenstellungen. Dass das geht, hat Deutschland im abgelaufenen Jahr bewiesen als mehr als Millionen neue Solaranlagen auf hiesigen Dächern und Balkonen installiert wurden – viermal so viel wie im bisherigen Rekordjahr 2011. Nur deshalb konnten 2023 hierzulande erstmals über 50 Prozent des Stroms erneuerbar erzeugt werden. Aber es braucht Politiker und Privatmenschen, die sich für das Wohl ihrer Kinder und Enkel engagieren und nicht nur meckern. Und die verstehen, dass Ökosysteme unsere Lebensversicherung sind.
Diese Botschaft ist sogar bei einigen Vorständen der Energiekonzerne angekommen. Nicht nur Franz Alt, sondern auch der Chef von EnBW, Andreas Schell, sagt inzwischen: „Sonne und Wind stellen keine Rechnung“. Schell in der ersten SPIEGEL–Ausgabe 2024: „Wir werden am Ende ein neues System haben, das günstigeren Strom liefert.“ Solarstrom ist schon heute und erst recht morgen Sozialstrom. Deshalb will der Unternehmenschef von Deutschlands drittgrößtem Energiekonzern schon bis 2028 aus der Kohle aussteigen.

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