Solarparks als Hotspots der Artenvielfalt: Neue Studie belegt positiven Einfluss auf Biodiversität
Berlin – Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (bne) hat die Ergebnisse einer umfassenden Feldstudie zur Artenvielfalt in Solarparks veröffentlicht. Die bundesweite Untersuchung, die 30 Photovoltaik-Freiflächenanlagen in zehn Bundesländern analysierte, zeigt: Solarparks tragen aktiv zur Förderung der Biodiversität in der Kulturlandschaft bei.
Die 2024 durchgeführte Studie basiert auf mehr als 100 Einzeluntersuchungen und dokumentiert über 385 Pflanzenarten sowie zahlreiche Tierarten, darunter 36 Tagfalter-, 30 Heuschrecken- und 13 Fledermausarten. Zudem wurden 32 Brutvogelarten sowie 63 Vogelarten als Nahrungsgäste nachgewiesen. Besonders in landwirtschaftlich geprägten Regionen erweisen sich Solarparks als wertvolle Rückzugsorte für Flora und Fauna.
Solarparks: Mehr als nur Stromerzeuger
Robert Busch, Geschäftsführer des bne, hebt die Bedeutung der Ergebnisse hervor: „Unsere Studie bestätigt, dass moderne Photovoltaik-Freiflächenanlagen nicht nur klimafreundlichen Strom liefern, sondern auch Lebensräume für viele bedrohte Arten schaffen. Die Erkenntnisse sind entscheidend für zukünftige Genehmigungsverfahren und zeigen, wie gezielte Pflege die Biodiversität weiter stärken kann.“
Laut Dr. Tim Peschel, Biologe und Mitautor der Studie, hängt der Artenreichtum maßgeblich von einer biodiversitätsfördernden Bewirtschaftung ab. Mahd, Mahdgutabfuhr oder schonende Beweidung sind essenzielle Maßnahmen, um die positiven Effekte auf die Artenvielfalt langfristig zu sichern.
Fachkonferenz zur Studienveröffentlichung
Die vollständige Studie und weitere Infos sind über das Wissensportal SonneSammeln abrufbar.
Am 27. März 2025 von 10:00 bis 17:00 Uhr werden die Studienergebnisse im Rahmen einer hybriden Fachkonferenz in Berlin vorgestellt (Einwahldaten hier) und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Naturschutz und Energiewirtschaft diskutiert.