Sima zu Temelin-Zwischenlager: Neuerliche Bedrohung für Österreichs Bevölkerung
Wien (SK) Als eine neuerliche Bedrohung für Österreichs Bevölkerung sieht SPÖ-Umweltsprecherin Ulli Sima das von Tschechien geplante Zwischenlager im AKW Temelin. Seit heute läuft dazu das Verfahren zu einer grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung, kurz UVP, an dem sich auch Österreich beteiligt. "Für 1370 Tonnen abgebrannten Brennstoff soll unweit unserer Grenze ein Lager errichtet werden. Geplant sei es, bis 2065 den Atom-Müll am Standort des AKW zwischen zu lagern. ****
Zahlreiche Fragen zur Sicherheit und Technik seien aber bisher völlig ungeklärt. Etwa jene nach dem Szenario eines Terrorakts, bei dem ein Flugzeug ins geplante Zwischenlager stürze. "Bei deutschen Genehmigungsverfahren für atomare Zwischenlager sind diese Szenarien eines bewusst herbeigeführten Flugzeugabsturz sehr wohl Gegenstand, im aktuellen tschechischen jedoch nicht", kritisiert Sima, im besonderen vor dem heutigen Jahrestag der Terroranschläge in den USA.
Auch etliche technische Details - etwa was die Behälter im geplanten Zwischenlager betreffe- seien im Konzept der AKW-Betreiber bislang eher kryptisch formuliert. "Dazu kommt, dass laut einem Richtlinien-Entwurf der EU bis 2018 ein Endlager für atomare Brennstoffe gefunden sein muss, die Temelin-Betreiber aber 60 Jahre zwischenlagern wollen und nicht an ein Endlager denken. "Es besteht daher die Gefahr, dass aus dem Zwischenlager in Temelin auch ein Endlager werden könnte", warnt Sima. Sie appelliert anlässlich des heute beginnenden Verfahrens zum Zwischenlager an alle besorgtenÖsterreicherinnen und Österreicher, ihre Stellungnahmen zum geplanten Zwischenlager in Temelin einzubringen.
Die schriftlichen Stellungnahmen können bis zum 25. September bei denÄmtern der Landesregierungen von Ober- und Niederösterreich und Salzburg sowie im Umweltministerium deponiert werden. Dieses wird sie dann gesammelt an die tschechischen Behörden weiterleiten. Dort werde dann ausgearbeitet, was tatsächlicher Inhalt der UVP sein werde. "Es ist besonders wichtig, dass viele Menschen an diesem Verfahren teilnehmen, ihre Sorgen und Bedenken ausdrücken. Es ist unbestritten, dass die Frage der Zwischen- und Endlagerung von atomaren Brennstoffen ein nach wie vor ungelöstes Problem ist", so Sima. Es müssen im Rahmen der UVP sämtliche Details geklärt werden, im besonderen auch die Frage nach einem absichtlich herbeigeführten Flugzeugabsturz auf das Lager, schloss die Umweltsprecherin. (Schluss) ns/mp
Rückfragehinweis: Pressedienst der SPÖ Tel.: (++43-1) 53427-275 http://www.spoe.at
*** OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***
OTS0111 2003-09-11/11:26
Zahlreiche Fragen zur Sicherheit und Technik seien aber bisher völlig ungeklärt. Etwa jene nach dem Szenario eines Terrorakts, bei dem ein Flugzeug ins geplante Zwischenlager stürze. "Bei deutschen Genehmigungsverfahren für atomare Zwischenlager sind diese Szenarien eines bewusst herbeigeführten Flugzeugabsturz sehr wohl Gegenstand, im aktuellen tschechischen jedoch nicht", kritisiert Sima, im besonderen vor dem heutigen Jahrestag der Terroranschläge in den USA.
Auch etliche technische Details - etwa was die Behälter im geplanten Zwischenlager betreffe- seien im Konzept der AKW-Betreiber bislang eher kryptisch formuliert. "Dazu kommt, dass laut einem Richtlinien-Entwurf der EU bis 2018 ein Endlager für atomare Brennstoffe gefunden sein muss, die Temelin-Betreiber aber 60 Jahre zwischenlagern wollen und nicht an ein Endlager denken. "Es besteht daher die Gefahr, dass aus dem Zwischenlager in Temelin auch ein Endlager werden könnte", warnt Sima. Sie appelliert anlässlich des heute beginnenden Verfahrens zum Zwischenlager an alle besorgtenÖsterreicherinnen und Österreicher, ihre Stellungnahmen zum geplanten Zwischenlager in Temelin einzubringen.
Die schriftlichen Stellungnahmen können bis zum 25. September bei denÄmtern der Landesregierungen von Ober- und Niederösterreich und Salzburg sowie im Umweltministerium deponiert werden. Dieses wird sie dann gesammelt an die tschechischen Behörden weiterleiten. Dort werde dann ausgearbeitet, was tatsächlicher Inhalt der UVP sein werde. "Es ist besonders wichtig, dass viele Menschen an diesem Verfahren teilnehmen, ihre Sorgen und Bedenken ausdrücken. Es ist unbestritten, dass die Frage der Zwischen- und Endlagerung von atomaren Brennstoffen ein nach wie vor ungelöstes Problem ist", so Sima. Es müssen im Rahmen der UVP sämtliche Details geklärt werden, im besonderen auch die Frage nach einem absichtlich herbeigeführten Flugzeugabsturz auf das Lager, schloss die Umweltsprecherin. (Schluss) ns/mp
Rückfragehinweis: Pressedienst der SPÖ Tel.: (++43-1) 53427-275 http://www.spoe.at
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OTS0111 2003-09-11/11:26
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