SEKEM-Kongress 2025 in Graz: Wirtschaft der Zukunft wird wahr
Graz - Am 10. Oktober 2025 verwandelt sich Graz in ein Zentrum der Zukunftswirtschaft: Der SEKEM-Kongress 2025, veranstaltet vom Haus der Nachhaltigen Wirtschaft, steht unter dem Motto „Wirtschaft der Zukunft wird wahr“. Im Fokus steht ein ganzheitliches Managementverständnis, das Ökologie, Ökonomie, Soziales und Kultur in Einklang bringt – und damit ein zukunftsfähiges Wirtschaftsmodell für Mensch und Planet aufzeigt.
Hauptredner ist Helmy Abouleish, CEO der ägyptischen SEKEM-Initiative, die weltweit als Pionierprojekt nachhaltiger Entwicklung gilt. Abouleish wurde 2024 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) als „Champion of the Earth“ ausgezeichnet - die höchste Umweltehrung der UNO.
Die SEKEM-Initiative steht seit ihrer Gründung 1977 durch Dr. Ibrahim Abouleish für ein außergewöhnliches Entwicklungsmodell: wirtschaftlich erfolgreich, sozial gerecht, ökologisch verantwortungsvoll und kulturell inspirierend.
Was einst als „Wunder in der Wüste“ begann, ist heute eine international tätige Unternehmensgruppe, die biologische Landwirtschaft, faire Lieferketten, Bildungsinitiativen und Forschung vereint.
Unter der Führung von Helmy Abouleish hat SEKEM diese Vision weiterentwickelt - zu einem integrierten System für nachhaltiges Wirtschaften, das die Entfaltung menschlicher Potenziale als Grundlage jedes unternehmerischen Erfolgs versteht.
Vier Säulen der nachhaltigen Entwicklung
Die Arbeit von SEKEM basiert auf vier zentralen Säulen:
Ökologie – Regenerative Landwirtschaft als natürlicher Klimaschutz
Ökonomie – Faire und transparente Wertschöpfungsketten
Soziales – Bildung, Gesundheit und Gemeinschaft
Kultur – Kreativität als Motor für Innovation und Bewusstsein
Diese vier Dimensionen bilden die Grundlage der sogenannten „SEKEM-Blume“, einem unternehmenseigenen Entwicklungs- und Controlling-Tool, das die Nachhaltigkeit jedes Projekts ganzheitlich misst und steuert.
Ein Höhepunkt des Kongresses wird die Vorstellung der „Economy of Love“ sein – eines innovativen Wirtschaftsmodells, das faire Lieferketten, CO₂-Kompensation und soziale Verantwortung miteinander verbindet.
„Die Economy of Love schafft Win-Win-Win-Situationen“, erklärt Helmy Abouleish. „Nicht nur Unternehmen und Konsument:innen profitieren, sondern auch die Gesellschaft und die Natur.“
Zertifizierbare Standards garantieren dabei Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von den Landwirt:innen über die Produzent:innen bis zu den Konsument:innen.
Während in vielen Unternehmen Kulturprogramme als Luxus gelten, ist sie bei SEKEM integraler Bestandteil des Erfolgs. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter hat die Möglichkeit, 10 Prozent der Arbeitszeit für künstlerische Aktivitäten zu nutzen, sei es Musik, Malerei oder Theater. Denn Kultur, so die Überzeugung der SEKEM-Führung, fördert Kreativität, Bewusstsein und Teamgeist – entscheidende Faktoren für eine zukunftsfähige Wirtschaft.
Das Resultat: höhere Effizienz, bessere Verkaufszahlen und nachhaltige Motivation. SEKEM zeigt eindrucksvoll, dass Menschlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit sich gegenseitig stärken.
SEKEM gilt als klimapositiv – und unterstützt mittlerweile zehntausende ägyptische Landwirte bei der Umstellung auf nachhaltige Landwirtschaft.
Bis Ende 2025 sollen durch das Programm rund 1,5 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden. Langfristig verfolgt SEKEM das Ziel, bis 2057 alle sieben Millionen Landwirte Ägyptens auf ökologische Methoden umzustellen.
Die Vision dahinter ist ebenso ambitioniert wie realistisch: „Vom Leuchtturm in der Wüste zum Mainstream der Weltwirtschaft“.