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Reges Interesse am Lobau–Infoabend

16.03.2004

Die Veranstaltung am 10. März war wesentlich stärker besucht als alle bisherigen Abende. Viele Wienerinnen und Wiener sagen uns auch, daß sie bisher kaum etwas vom Plan zweier Autobahnen bei der Lobau und durch die Donaustadt wußten

Diesmal gab es die Möglichkeit, mit vier Ingenieuren der ÖSAG (Österr. Autobahn– u. Schnellstraßen–Gesellschaft), die die Lobauautobahn und die Durchquerung der Donaustadt planen, direkt zu diskutieren. Die Bereitschaft dieser Herren, sich für diese Diskussion Zeit zu nehmen, ist sicherlich hoch zu schätzen. Wobei die ÖSAG–Planer von der Politik die Vorgabe bekamen, es müsse eine Autobahn in diesem Teil Wiens gebaut
werden, verschiedene Trassenvarianten seien daher zu untersuchen. Die Planer haben nicht den Auftrag, die Sinnhaftigkeit der Lobauautobahn und der Autobahndurchquerung der Donaustadt zu untersuchen.
Insofern war es nicht Ziel, die ÖSAG–Planer zu "überzeugen", daß die Autobahn schlecht sei.
Zum Zeitplan: 2004 läuft das Vorprojekt, also Trassenstudien. Ende 2004 und 2005 läuft das Einreichprojekt (UVE), bei dem Detailuntersuchungen zu den Auswirkungen auf
die Menschen und auf die Natur, etc gemacht werden sollen (darunter auch Probebohrungen im Bereich der Autobahntunnel). Falls keine Verzögerungen eintreten, würde ab Ende 2005 oder 2006 auf der Basis der UVE die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) stattfinden. Bisher hat unseres Wissens in Österreich eine UVP noch nie ein Projekt verhindert, sondern nur verändert. Eine Verhinderung der Autobahn in der Lobau und in der Donaustadt kann daher vermutlich nur auf anderem Weg erfolgen, etwa durch massive Proteste der Bevölkerung und mit Unterstützung von Zeitungen, etc.

Autoabgasfilter unrealistisch

Die Techniker teilten u.a. mit, daß hinsichtlich der Entsorgung der PKW– und LKW–Abgase noch keinerlei Entscheidung gefallen ist, ob eine Ausblasung in Bodenhöhe, oder in hohen Abgasschloten, oder aber ein passives Austreten entlang der Autobahn bevorzugt wird.
Ein Filtern der Autoabgase wird vermutlich nicht möglich sein, sie werden wohl auch aus den Tunnelstrecken komplett ungefiltert austreten und die Wohngebiete und die
Donaustadt belasten. Eine Filterung ist nur bei sehr konzentrierten Abgasen wie in einer Müllverbrennungsanlage möglich, nicht aber bei Tunnelabgasen. Dies gilt auch für
Dieselruß, jene für die Lunge schädlichen Partikel, die derzeit noch aus den meisten Dieselfahrzeugen austreten. Auch hier ist eine (teure) Filterung nur am Auto möglich, nicht aber im Bereich der Tunnelbelüftung.

Unfälle vorprogrammiert

Wenn in den langen Tunnelstrecken, in denen ja neben PKWs und LKWs auch die Tanklaster des Ölhafens fahren werden, Unfälle mit und ohne Brand passieren, wird es
großteils keine Rettungsstiegen an die Oberfläche geben, sondern Verbindungsstollen zum Autobahntunnel mit den Gegenfahrbahnen, um sich dorthin zu retten. Stiegen an die
Oberfläche, teils so hoch wie ein 5 oder 10–stöckiges Haus, wären im Notfall nur schwer zu bewältigen, insbesondere von Verletzten.

Untertunnelung möglich?

Noch immer ist der Tunnelbau unter der Donau technisch kaum realisierbar, sodaß eher mit einer Autobahnbrücke zwischen Schwechat und dem Nationalpark
gerechnet wird. Der luftgefüllte Tunnel müßte im Bereich der Neuen Donau durch Gestein von oben beschwert werden, damit er nicht "hochgedrückt" wird. Diese Gesteinsauflage würde jedoch den Hochwasserschutz der Neuen Donau beeinträchtigen.
Soweit einige wenige Themen, die an jenem Abend diskutiert wurden. Insgesamt bestärkte sich bei den Besuchern der Veranstaltung wohl der Eindruck, daß dieses
Autobahnprojekt wesentlich mehr Schaden als Nutzen bringt und daher verhindert werden sollte.

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16.03.2004 | Autor*in: pawek
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