"Pirat*innen" besetzen Kohlebagger im Tagebau Hambach
Hambach – In den frühen Morgenstunden des 26.9. besetzten Klimaaktivistinnen, die sich selbst als „Piratinnen“ bezeichnen, einen Kohlebagger im Tagebau Hambach und streamten ihre Aktion live auf Instagram. Durch die Besetzung standen Teile der Förderbänder des Tagebaus still.
Auf dem Bagger entrollten die Aktivist*innen Banner mit Aufschriften wie „Kohlebagger entern, Kapitalismus kentern“ und „Shut Down Capitalism. Save the planet. Install Anarchism“. Mit Piratenflaggen und thematisch passenden Accessoires inszenierten sie ihre Aktion bewusst symbolisch.
Protest gegen geplante Rodung und Yachthafen-Projekt
Die Aktion richtet sich gegen die angekündigte Rodung eines Waldstücks am Hambacher Forst. Der Energiekonzern RWE plant dort, nach der Flutung des Tagebaus einen Yachthafen am Rand des Sees zu errichten.
„Am Thema Wasser zeigt sich, dass immer noch die Profitinteressen von RWE über Bedürfnissen von Menschen und Natur stehen“, erklärte eine der beteiligten Aktivist*innen, die sich „Jessie“ nennt. „Die Klimakrise trägt zu Trockenheit bei, gleichzeitig verknappt RWE das Wasser durch Projekte wie den geplanten Tagebau-See mit Yachthafen. Durch chemische Reaktionen wird das Wasser zudem stark versauern.“
Verbindung zu anderen Besetzungen
Mit ihrer Aktion solidarisierten sich die Aktivistinnen auch mit der Waldbesetzung „Sündi bleibt“. Der sogenannte Sündenwald grenzt an den Hambacher Forst und spielt eine wichtige Rolle für die lokale Wasserversorgung. Seit Herbst 2024 ist er von Baumhausbesetzerinnen bewohnt, eine Räumung und Rodung wird in den kommenden Wochen erwartet. RWE plant, nach der Abholzung unter dem Wald Kies abzubauen und daraus eine künstliche Insel aufzuschütten.
„Es sagt viel über unser Wirtschaftssystem aus, dass es profitabel ist, Wälder zu roden und Dörfer einzureißen, um giftige Seen zu füllen, Yachthäfen und Luxusapartments zu bauen, und Inseln aufzuschütten“, so die Pirat*innen in einer gemeinsamen Erklärung.
"Wir brauchen eine Orientierung an tatsächlichen Bedürfnissen: bezahlbarer Wohnraum, intakte Ökosysteme und Kohleausstieg jetzt!“
Juristischer Kontext
Parallel zur Aktion hätte am Landgericht Köln ein Prozess gegen Aktivist*innen stattfinden sollen, die bereits 2023 einen Kohlebagger besetzten. Die Verhandlung wurde jedoch kurzfristig vertagt.
Eine Räumung der aktuellen Baggerbesetzung erfolgte schließlich durch die Polizei.
Auf dem Bagger entrollten die Aktivist*innen Banner mit Aufschriften wie „Kohlebagger entern, Kapitalismus kentern“ und „Shut Down Capitalism. Save the planet. Install Anarchism“. Mit Piratenflaggen und thematisch passenden Accessoires inszenierten sie ihre Aktion bewusst symbolisch.
Protest gegen geplante Rodung und Yachthafen-Projekt
Die Aktion richtet sich gegen die angekündigte Rodung eines Waldstücks am Hambacher Forst. Der Energiekonzern RWE plant dort, nach der Flutung des Tagebaus einen Yachthafen am Rand des Sees zu errichten.
„Am Thema Wasser zeigt sich, dass immer noch die Profitinteressen von RWE über Bedürfnissen von Menschen und Natur stehen“, erklärte eine der beteiligten Aktivist*innen, die sich „Jessie“ nennt. „Die Klimakrise trägt zu Trockenheit bei, gleichzeitig verknappt RWE das Wasser durch Projekte wie den geplanten Tagebau-See mit Yachthafen. Durch chemische Reaktionen wird das Wasser zudem stark versauern.“
Verbindung zu anderen Besetzungen
Mit ihrer Aktion solidarisierten sich die Aktivistinnen auch mit der Waldbesetzung „Sündi bleibt“. Der sogenannte Sündenwald grenzt an den Hambacher Forst und spielt eine wichtige Rolle für die lokale Wasserversorgung. Seit Herbst 2024 ist er von Baumhausbesetzerinnen bewohnt, eine Räumung und Rodung wird in den kommenden Wochen erwartet. RWE plant, nach der Abholzung unter dem Wald Kies abzubauen und daraus eine künstliche Insel aufzuschütten.
„Es sagt viel über unser Wirtschaftssystem aus, dass es profitabel ist, Wälder zu roden und Dörfer einzureißen, um giftige Seen zu füllen, Yachthäfen und Luxusapartments zu bauen, und Inseln aufzuschütten“, so die Pirat*innen in einer gemeinsamen Erklärung.
"Wir brauchen eine Orientierung an tatsächlichen Bedürfnissen: bezahlbarer Wohnraum, intakte Ökosysteme und Kohleausstieg jetzt!“
Juristischer Kontext
Parallel zur Aktion hätte am Landgericht Köln ein Prozess gegen Aktivist*innen stattfinden sollen, die bereits 2023 einen Kohlebagger besetzten. Die Verhandlung wurde jedoch kurzfristig vertagt.
Eine Räumung der aktuellen Baggerbesetzung erfolgte schließlich durch die Polizei.